Kanadas Nationaltrainerin Bev Priestman
  • Auch Kanadas Nationaltrainer Bev Priestman ist in den Spionage-Skandal verwickelt. Sie sitzt beim Spiel gegen Neuseeland daher nicht auf der Bank.
  • Foto: imago/ZUMA Press

Spionage-Fall beim olympischen Fußball-Turnier: Kanadier festgenommen

Bei zwei Trainings der neuseeländischen Fußballerinnen vor dem olympischen Turnier fliegt eine Drohne über den Platz. Es kommt zu einer Festnahme – und weiteren Konsequenzen.

Die kanadischen Fußballerinnen ziehen nach mehreren Spionagevorfällen mit einer Drohne bei den Olympischen Spielen von Paris Konsequenzen. Gleich zweimal sei eine Drohne beim Training Neuseelands, dem ersten Gegner im olympischen Turnier, eingesetzt worden, teilte das Kanadische Olympische Komitee mit. Cheftrainerin Bev Priestman werde beim ersten Spiel am Donnerstag gegen Neuseeland freiwillig nicht an der Seitenlinie stehen. Zwei Mitglieder des Betreuerstabs, darunter Assistenztrainerin Jasmine Mander, werden Olympia verlassen.

Video-Analyst Joseph Lombardi festgenommen

Zuvor hatte sich Neuseeland offiziell beim Internationalen Olympischen Komitee über Kanada beschwert. Bei der Übungseinheit am Montag sei beobachtet und bei der Polizei gemeldet worden, wie eine Drohne über den Platz flog, teilte das Nationale Olympische Komitee Neuseelands mit.

Ein nicht akkreditiertes Mitglied des Betreuerstabs – es soll sich um den Video-Analysten Joseph Lombardi handeln – sei von den französischen Behörden festgenommen worden, teilte das Kanadische Olympische Komitee mit und zeigte sich „schockiert und enttäuscht“ über den Vorfall. „Im Namen unseren ganzen Teams, möchte ich mich zuerst bei den Spielerinnen und beim Stab des neuseeländischen Fußballverbands sowie den Spielerinnen von Team Kanada entschuldigen. Das repräsentiert nicht die Werte, für die unser Team steht“, sagte Priestman. „Ich bin letztlich verantwortlich für das Verhalten bei uns.“

Das könnte Sie auch interessieren: Vor Olympia: Gepäckpanne belastet ersten Gegner der DFB-Frauen

Der Vorfall soll nach kanadischen Angaben weiter mit dem IOC, den Organisatoren und dem Weltverband FIFA besprochen werden. (dpa/bv)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp