Die nigerianische Sprinterin Favour Ofili
  • Die nigerianische Sprinterin Favour Ofili hätte mit ihrer Bestzeit olympisches Silber geholt – war aber gar nicht gemeldet.
  • Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Verband vergisst Anmeldung! Leichtathletin um Olympia-Medaille gebracht

Die nigerianische Sprinterin Favour Ofili gehört zu den schnellsten Frauen der Welt. Am Dienstagabend belegte die 21-Jährige im Finale über 200 Meter den sechsten Platz. Mit ihrer Leistung zeigte sie sich grundsätzlich zufrieden. Doch in den Katakomben des Stade de France entluden sich die angestauten Emotionen der letzten Tage.

Ofili durchquerte zunächst die „Mixed Zone“, als sie die Gruppe der nigerianischen Medienvertreter erreichte und ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Ein Gespräch war kaum möglich – stattdessen umarmte sie eine der Journalistinnen und versuchte, Trost zu finden. Von ihren Gefühlen überwältigt, brach die Nigerianerin schließlich in Tränen aus, setzte sich auf den Boden, bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und konnte sich minutenlang nicht beruhigen. Zuerst hatte „Bild“ davon berichtet.

Favour Ofili: Keine Olympia-Medaille wegen Verband

Der Grund für ihren emotionalen Zusammenbruch ist tragisch: Neben dem 200-Meter-Lauf hatte sie sich auch für die 100 Meter qualifiziert. Mit ihrer persönlichen Bestzeit von 10,78 Sekunden, die sie im April aufgestellt hatte, hätte sie im olympischen Finale Silber gewonnen. Doch der Verband hatte vergessen, sie für den Wettbewerb anzumelden.

Auf Instagram schrieb Ofili: „Ich habe vier Jahre lang auf diesen Moment hingearbeitet. Wofür? Dafür, nicht gemeldet zu werden und nicht bei Olympia antreten zu können, weil mich die verantwortlichen Organisationen im Stich gelassen haben?!“

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Schon für die Olympischen Spiele in Tokio 2021 hatte sie sich qualifiziert, konnte jedoch nicht starten, weil der Verband bei den Doping-Tests Fehler gemacht hatte.

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