Laura Ludwig und Louisa Lippmann klatschen ab
  • Laura Ludwig (l.) und Louisa Lippmann wollen ihre kleine Restchance auf einen Verbleib im Wettbewerb ergreifen.
  • Foto: IMAGO/Goal Sports Images

Warum unsere Basketballer dringend einen Sieg und die Beach-Girls ein Wunder brauchen

Zwölf deutsche Teams sind bei den Olympischen Spielen dabei. Die gute Nachricht: Ausgeschieden ist noch niemand. Ein Hamburger Duo braucht allerdings ein Wunder, damit das auch Samstagmittag noch gilt. Die Übersicht, wie es in den einzelnen Sportarten weitergeht.

Fußballerinnen treffen auf starke Kanadierinnen

Der Medaillentraum von Bundestrainer Horst Hrubesch und seinen Fußballerinnen lebt. Nach einer Berg- und Talfahrt durch die Vorrunde (3:0 gegen Australien, 1:4 gegen die USA, 4:1 gegen Sambia) trifft das DFB-Team am Samstag (19 Uhr) im Viertelfinale auf Kanada. Die Nordamerikanerinnen schafften den Viertelfinaleinzug trotz eines Abzugs von sechs Punkten nach einem Spionage-Skandal, weil sie ihre drei Vorrundenspiele gewannen (unter anderem 2:1 gegen Frankreich). In Marseille wartet also ein hartes Stück Arbeit auf die deutschen Frauen.

Basketballer wollen USA aus dem Weg gehen

Die deutschen Weltmeister um Kapitän Dennis Schröder haben sich durch zwei deutliche Siege gegen Japan (97:77) und Brasilien (86:73) vorzeitig fürs Viertelfinale, das am Dienstag ausgetragen wird, qualifiziert. Das abschließende Gruppenspiel gegen Frankreich an diesem Freitag (21 Uhr) ist dennoch von großer Bedeutung. Die beiden besten Gruppensieger der drei Gruppen können nämlich erst im Finale aufeinandertreffen – voraussichtlich würde das DBB-Team mit einem weiteren Erfolg also einem früheren Duell gegen die Superstar-Auswahl der USA aus dem Weg gehen. Die deutschen Frauen, die erstmals bei den Olympischen Spielen dabei sind, haben zu Beginn mit zwei Siegen gegen Europameister Belgien (83:69) und den letzten Olympia-Zweiten Japan (75:64) überrascht und stehen vor dem „Bonus-Spiel“ gegen die wohl unschlagbaren US-Amerikanerinnen (Sonntag, 17.15 Uhr) ebenfalls bereits im Viertelfinale, das am Mittwoch gespielt wird. Die 3×3-Basketballerinnen, die zu Beginn überraschend die USA schlugen und auch gegen Kanada gewannen, aber gegen die Australierinnen verloren, haben noch vier von sieben Vorrundenspielen zu absolvieren, bevor am späten Samstagabend die Quali-Spiele fürs Halbfinale beginnen.

Handballer vor schweren Duellen gegen Spanien und Slowenien

Die deutschen Männer haben sich nach ihrem Traumstart gegen Schweden (30:27) und dem Pflichtsieg gegen Japan (37:26) durch die 26:31-Niederlage gegen Kroatien wieder in Bedrängnis gebracht. Ein weiterer Sieg aus den Duellen gegen Spanien (Freitag, 16 Uhr) und Slowenien (Sonntag, 14 Uhr) muss her, um sicher ins Viertelfinale einzuziehen. Gewinnt das Team von Trainer Alfred Gislason beide Spiele, ist auch der Gruppensieg weiter realistisch. Mit dem würde man im Viertelfinale (Mittwoch) einem Duell gegen Dänemark oder Norwegen aus dem Weg gehen. Die deutschen Frauen haben ihren Fehlstart (22:23 gegen Außenseiter Südkorea und 28:31 gegen Schweden) durch den 41:22-Kantersieg gegen Slowenien ausgebügelt. Vor ihrem Duell gegen Dänemark an diesem Donnerstag (19 Uhr) und dem abschließenden Gruppenspiel gegen Europameister Norwegen (Samstag, 19 Uhr) deutet vieles darauf hin, dass das Team um die Hamburger Torhüterin Katharina Filter als Vierter ins Viertelfinale einziehen könnte. Dort würde am Dienstag ein Duell mit Weltmeister Frankreich drohen.

Volleyballer brauchen noch einen Punkt

Die deutschen Männer haben den Viertelfinaleinzug nach dem 3:2 gegen den Weltranglistenzweiten Japan und der 2:3-Niederlage gegen die USA in der eigenen Hand. Ein Sieg gegen die noch punktlosen Argentinier würde an diesem Freitag (9 Uhr) in jedem Fall reichen, eine 2:3-Niederlage wahrscheinlich auch. Das Viertelfinale wird am Montag gespielt.

Hockey-Herren vor dem Gruppensieg

Die deutschen Frauen hielten sich gegen die Außenseiter aus Japan (2:0) und Frankreich (5:1) schadlos und kassierten dazwischen eine erwartbare, aber unglückliche 1:2-Niederlage gegen die Niederlande. In den abschließenden Duellen gegen China (Freitag, 10 Uhr) und Belgien (Samstag, 19.45 Uhr) geht es darum, sich eine möglichst gute Ausgangsposition für das Viertelfinale am Montag zu verschaffen. Die Männer führen die Gruppe A an, weil sie die überraschende 0:2-Niederlage gegen Spanien durch einen ebenso überraschenden 1:0-Sieg gegen den Top-Favoriten Niederlande ausmerzten. Gegen Frankreich (8:2) und Südafrika (5:1) feierte der Weltmeister glatte Erfolge. Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Briten würde an diesem Freitag (20.15 Uhr) schon ein Unentschieden genügen, um Tabellenplatz eins zu verteidigen und sich so in eine exzellente Lage für das Viertelfinale am Sonntag zu bringen.

Laura Ludwig braucht Wunder am Eiffelturm

Hamburgs Beach-Queen Laura Ludwig und ihre Partnerin Louisa Lippmann brauchen nach zwei glatten Niederlagen ein kleines Wunder vor dem Eiffelturm, um noch im Wettbewerb zu bleiben. Aus eigener Kraft würde ihnen das nur gelingen, wenn sie in ihrem letzten Gruppenspiel am Samstag (12 Uhr) gegen die Spanierinnen Daniela Álvarez Mendoza und Tania Moreno maximal 26 Punkte der Gegnerinnen zulassen. Sie müssten also zum Beispiel 21:13, 21:13 gewinnen. Bei einem weniger deutlichen Zweisatzsieg wären sie auf einen sehr hohen 2:0-Sieg der Schweizerinnen gegen die Französinnen angewiesen. Sollten Ludwig/Lippmann nicht in zwei Sätzen gewinnen, wären sie in jedem Fall ausgeschieden. Ganz anders ist die Lage bei Svenja Müller und Cinja Tillmann, für die es nach zwei Siegen im abschließenden Gruppenspiel gegen die US-amerikanischen Mitfavoritinnen Sara Hughes und Kelly Cheng am Freitag (22 Uhr) nur noch um den Gruppensieg geht. Das Achtelfinale folgt dann am Sonntag oder Montag. Das gilt auch für Nils Ehlers und Clemens Wickler, die sich ebenfalls durch zwei Siege vorzeitig das Achtelfinal-Ticket gesichert haben. Zuvor geht es am Samstag um 9 Uhr noch gegen die Polen Michal Bryl und Bartosz Losiak um den Gruppensieg.

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