Ringerin Vinesh Phogat aus Indien
  • Ringerin Vinesh Phogat aus Indien wurde disqualifiziert, weil sie zu schwer war – und zwar 100 Gramm.
  • Foto: IMAGO/Press Trust of India

Wegen 100 Gramm: Ringerin kurz vor Gold-Kampf disqualifiziert

Der Traum von einer Olympiamedaille ist für die indische Ringerin Vinesh Phogat auf der Waage geplatzt. Die Goldanwärterin, die am Mittwochabend in der Gewichtsklasse bis 50 kg im Olympia-Finale gegen die US-Amerikanerin Sarah Ann Hildebrandt antreten sollte, war am Morgen vor dem offiziellen Wiegen geringfügig zu schwer – und sie schaffte es einfach nicht mehr unter die geforderten 50 kg.

„Alle möglichen drastischen Maßnahmen, darunter das Abschneiden ihrer Haare, wurden ergriffen”, wurde Dinshaw Pardiwala, Chefmediziner von Indiens Olympiateam, in einer Stellungnahme des Nationalen Olympischen Komitees zitiert. Letztlich sei die Athletin „100 Gramm” zu schwer gewesen, obwohl der „Prozess der Gewichtsabnahme”, also „gezielte Einschränkung von Nahrung und Wasser sowie Schwitzen durch Übungen und Sauna” wie üblich durchgeführt wurden.

Modi: „Du bist Indiens Stolz“

Doch das Regelwerk lässt keinen Spielraum: Phogat wurde disqualifiziert, die Kubanerin Yusneylys Guzman erhielt eine unverhoffte Chance aufs Finale.

Die Affäre um Vinesh Phogat, 29 Jahre alt und zweimalige WM-Dritte, zog weite Kreise. Selbst Indiens Ministerpräsident Narendra Modi meldete sich bei X zu Wort: „Vinesh, du bist ein Champion unter Champions! Du bist Indiens Stolz und eine Inspiration für jeden einzelnen Inder. (…) Komm stärker zurück!”

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Indiens OK-Präsidentin Pilavullakandi Thekkeparambil Usha zeigte sich in einer Stellungnahme „schockiert” und erklärte, man habe beim Weltverband United World Wrestling Beschwerde eingelegt. (sid/bv)

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