• Seit wenigen Wochen ist Ex-HSV-Sportvorstand Ralf Becker sportlicher Geschäftsführer bei Dynamo Dresden.
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Pokal-Duell gegen den HSV: Bis Sonntag ist Dresden-Boss Becker noch Hamburger …

Viel knalliger hätte es nicht kommen können. Mit dem Pokalspiel bei Dynamo Dresden (11. bis 14. September) wartet gleich zum Saisonstart ein Highlight auf den HSV. Und auch Ralf Becker konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, als am Sonntag in der ARD-Sportschau die Lose gezogen wurden. Auf den neuen Sport-Geschäftsführer der Sachsen, der bis vor 14 Monaten noch die Geschicke des HSV leitete, wartet eine emotionale Reise in die Vergangenheit.

Rein formell ist er ja immer noch Hamburger. Bis Ende der Woche ist Beckers erster Wohnsitz in der Hansestadt gemeldet, erst dann steht der Umzug der Familie ins Schwäbische an. Dort, in der alten Heimat, schlagen die Beckers ihre Zelte neu auf, es soll ihr langfristiger Lebensmittelpunkt werden. „Ich werde mir parallel dazu eine Wohnung in Dresden suchen“, sagt Becker, der momentan noch im Hotel lebt. Improvisation ist gefragt. So ist sie, die Welt des Fußballs.

HSV-Jubel in Dresden

Das vorerst letzte Duell: Mitte Juni siegte der HSV in Dresden mit 1:0.

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imago images/Jan Huebner

Ralf Becker freut sich auf die Partie gegen den HSV

Zu dieser Welt gehört auch die Tatsache, dass man sich immer zweimal sieht. Mindestens. Und manchmal auch recht schnell. So wird Becker, der erst vor wenigen Wochen bei Dynamo anheuerte, sein Pflichtspieldebüt gleich gegen den HSV feiern. „Ich will das gar nicht zu hoch hängen“, sagt der 49-Jährige. „Aber natürlich ist das aufgrund der Tatsache, dass der HSV mein letzter Klub war, etwas Spezielles. Ich habe trotz des etwas unglücklichen Endes tolle Erfahrungen in Hamburg sammeln dürfen.“

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Keine Spur von Bitterkeit bei Becker, der im Mai 2019, nach dem verpassten Aufstieg, vom damaligen HSV-Boss Bernd Hoffmann eher unsanft und überraschend aus dem Volkspark geleitet wurde. Äußern möchte er sich dazu nicht mehr. Becker ist Profi, er hat seine Lektionen gelernt. Und wer wüsste dieser Tage besser als er, dass man sich schnell erneut begegnen kann?

Becker erkennt klare Parallelen zwischen dem HSV und Dresden

Nun also Dresden. Der nächste spannende Klub. „Dynamo und der HSV sind sich ähnlich“, hat Becker längst erkennt. „Zwei große Vereine mit hochemotionalem Umfeld. Wie der HSV so hat auch Dynamo eine enorme Wucht.“

Die will er nutzen. Sieben Spieler hat Becker für den Zweitliga-Absteiger bereits verpflichtet. Kein leichter Job, allein die TV-Gelder des Vereins sanken von rund neun Millionen nach dem Abstieg auf nun 1,25 Millionen Euro. Zuletzt sorgte Dynamo für Schlagzeilen, weil es versuchen wollte, die DFL zu einer Aufstockung der Zweiten Liga zu bewegen – und Dresdens Abstieg zu annullieren. Doch dieser Antrag wurde abgeschmettert. Nun sagt Becker: „Welchen Verlauf eine Drittliga-Saison nimmt, ist immer schwer vorhersehbar, das hat die Vergangenheit gezeigt. Aber wir wollen eine gute Rolle spielen und spätestens in zwei Jahren zurück in der Zweiten Liga sein.“

Becker will den schlafenden Riesen Dynamo neu aufstellen und wieder zu Kräften führen. Die große Chance gegen den HSV dürfte ihm auf dem Weg dorthin gerade recht kommen.

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