• Der Auftakt: David Alaba brachte die Bayern per Freistoß in Führung. 
  • Foto: Rauchensteiner/Pool/Witters

Pokal-Triumph gegen Leverkusen: Bayern feiern! Aber Müller wird nachdenklich

Bayern schlägt Bayer – und zwar mit 4:2 (2:0). Das Ergebnis war dasselbe wie beim Ligaspiel vor einem Monat, wieder  waren die Münchner den Rheinländern überlegen. Diesmal holte sich die Mannschaft von Trainer Hansi Flick aber nicht drei Punkte, sondern das Double und damit den 20. Pokalsieg der Vereinsgeschichte. Jetzt greifen die Bayern nach dem Triple!

Es lief die 57. Minute im fast leeren Berliner Olympiastadion und Leverkusens Schnellster, Moussa Diaby, Bayerns Schnellstem, Alphonso Davies, davon. Der Franzose spielte auf den eingewechselten Kevin Volland, der traf den Ball – nicht. Und das passte zum Leverkusener Spiel gestern Abend. 

Lewandowski überwindet Hradecky

Auf der Gegenseite hatte Robert Lewandowski mehr Erfolg. Er machte es zwar nicht besser, hatte aber mehr Glück, als Leverkusens Schlussmann Lukas Hradecky den Ball durch die Hosenträger und ins Tor rutschen ließ (59.). 

Vermeintliche Vorentscheidung: „Immer Glück ist Können”

„Immer Glück ist Können“, sagte einmal Bayerns Co-Trainer Hermann Gerland.  Und so erzielte Lewandowski das 3:0, nachdem vor der Pause David Alaba einen Freistoß von der Strafraumgrenze in den Winkel gehoben (16.) und Serge Gnabry Joshua Kimmichs Steilpass zum 2:0 genutzt hatte (24.). Die vermeintliche Vorentscheidung.

Leverkusen plötzlich am Drücker

Die vermeintliche. Leverkusen schien nun befreit, überlief die in der ersten Halbzeit beeindruckend ballsicheren und überall dominanten Bayern mitunter. Und verkürzte durch Sven Benders Kopfball (64.). Peter Bosz’ Team witterte seine Chance, erst Lewandowski machte der tapferen Werkself in der 89. Minute nach einem Konter per Lupfer den Garaus. Den Schlusspunkt setzte Kai Havertz vom Elfmeterpunkt (90.+5).

Bender-Brüder

Bayers enttäuschte Zwillingsbrüder: Lars Bender (r.) und Sven Bender, der zum 1:3 traf. 

Foto:

imago

Bayern München: Alaba ist „überhappy” und will feiern

Er traf, die Bayern jubelten. Sekunden später pfiff Schiedsrichter Tobias Welz ab und die Münchner feierten ihr Double vor der eigenen Kurve, die mit Bannern geschmückt  war. „Wir sind überhappy“, freute sich Alaba über den Triumph: „Aber natürlich hätten  wir die Fans gern mit dabei. Deswegen sind wir in die Kurve gegangen, um uns bei den Fans zu bedanken“, erklärte der Österreicher und kündigte an: „Jetzt feiern wir!“ 

Sven Bender: „Mut, Vertrauen und Erfahrung gefehlt”

Danach war den Leverkusenern nicht zumute. „Wir waren am Anfang nicht im Spiel“, analysierte Kapitän Sven Bender. „Uns hat der Mut gefehlt, das Vertrauen und die Erfahrung“, meinte er. „Man hat vielleicht in einigen Momenten gemerkt, dass es für einige heute das erste Finale war.“ 

Thomas Müller bei Siegerehrung nachdenklich

Ein denkwürdiges zugleich, eines ohne Fans. „Dieser Pokalwettbewerb wird in die Geschichte eingehen“, war DFB-Präsident Fritz Keller bei der Übergabe des Pokals sicher und Thomas Müller gewährte Einblick in seine Gefühlswelt: „Bei der Siegerehrung ohne Fans habe ich schon eine nachdenkliche Minute gehabt.“  

Pokalsieg

Die Bayern feiern ihren 20. Pokalsieg. 

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Champions League: Rummenigge kampfeslustig

Und während sich die Spieler für Münchner  Standards demütig gaben im Hinblick auf das, was noch zu holen ist in dieser Saison, blickte ihr Boss Karl-Heinz Rummenigge angriffslustig voraus: „Wir haben ja noch den dritten Pokal, in dem wir unsere Ziele haben.“ Bayers Sven Bender jedenfalls traut ihnen den Königsklassen-Coup zu. „Das Triple sollen sie jetzt holen“, befand der Verteidiger als fairer Verlierer. 

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