• Lewis Hamilton feiert mit Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff und Team-Kollege Valtteri Bottas (v.l.n.r.) den Gewinn der Konstrukteurs-WM in Imola.
  • Foto: imago images/Motorsport Images

Poker oder Ernst?: Lewis Hamilton, das 120-Millionen-Angebot und der Rücktritt

In der Stunde des Triumphes hat Formel-1-Dominator Lewis Hamilton für Wirbel gesorgt. Nach seinem 93. Grand-Prix-Sieg in Imola und dem siebten Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft von Mercedes hat der Brite offen über einen möglichen Rücktritt gesprochen. Meint Hamilton es ernst oder ist das nur ein neues Kapitel im Poker um einen neuen Vertrag?

„Ich würde gerne nächstes Jahr hier sein, aber dafür gibt es keine Garantie“, sagte der 35-Jährige nach seiner Siegesfahrt in Italien. „Es gibt vieles, das mich da draußen reizt. Die Zeit wird es zeigen.“

Seine Aussagen überlagerten den Feiertag seines Mercedes-Teams. „Lewis Hamiltons neuer Dreijahresvertrag mit Mercedes über 120 Millionen Pfund ist in der Schwebe“, schrieb die Daily Mail. „Hamilton hat sensationell behauptet, er erwäge, die Formel 1 zum Ende der Saison zu verlassen.“

Formel 1: Lewis Hamilton spricht in Imola von Rücktritt

Der neue Deal ist längst noch nicht in trockenen Tüchern. Dem Vernehmen sind die „Silberpfeile“ angesichts der Corona-Krise nicht mehr bereit oder nicht mehr in der Lage, die finanziellen Rahmenbedingungen des neuen Vertrages aufrecht zu erhalten.

Der sechsmalige Weltmeister Hamilton steht kurz vor dem Gewinn seines siebten Fahrer-Titels, hätte dann Michael Schumacher (51) eingeholt. Schon beim nächsten Grand Prix in der Türkei am 15. November könnte er diesen Rekord knacken.

Lewis Hamilton: In der Türkei kann er Schumacher einholen

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff erklärte am Rande des Großen Preises der Emilia-Romagna, dass es eine Entscheidung gegen werde, wenn beide WM-Titel vergeben worden seien. Der Konstrukteurs-Titel ist jetzt unter Dach und Fach und Hamilton ist am Zug, die Fahrer-WM einzutüten.

Und dann? 

Eine Variante ist, dass Hamilton nicht mehr drei, sondern vielleicht nur noch zwei oder ein Jahr fährt. Gegenüber „Sky UK“ erklärte er vor einigen Tagen, dass er plane, kommende Saison zu fahren. Es werde jedoch „definitiv nicht mehr lange dauern, bis ich aufhöre“.

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