• Leere Parkplätze vor dem Stadion: Dem HSV und dem FC St.Pauli drohen weitere Geisterspiele bis zum Jahresende.
  • Foto: imago images/Waldmüller

Politik-Hammer!: HSV, St. Pauli und ganze Bundesliga bis Jahresende ohne Fans?

Das wäre der nächste mächtige Schlag ins Kontor. Müssen die Vereine der Fußball-Bundesligen noch zumindest bis Ende des Jahres auf Zuschauer verzichten? Das zumindest zeichnet sich vor der am heutigen Donnerstag stattfindenden Runde von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit ihren Ministern ab. Für den HSV und den FC St. Pauli würde das weitere Monate mit Einnahmeverlusten in Höhe von mehreren Millionen Euro bedeuten.

Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) will sich Merkel dafür einsetzen, dass größere Sportveranstaltungen mit Zuschauern bis mindestens 31. Dezember 2020 verboten bleiben. So soll sie es in einer Beschlussvorlage des Bundes für die Runde mit den Ministerpräsidenten formuliert haben. Neben dem Fußball würde dieses Verbot vor allem die Vereine aus dem Handball, Basketball und Eishockey höchst empfindlich treffen – denn sie sind in Sachen Etatplanung zu großen Teilen von Zuschauereinnahmen abhängig.

Spiele ohne Fans: Politik sieht nur wenige Ausnahmen vor

Allerdings könnte es auch Ausnahmen geben. Etwa in Gebieten, wo die Infektionszahlen gering sind. Die Einschränkung: Es müsse sichergestellt sein, dass die Teilnehmer ausschließlich aus dieser Region oder aus umliegenden Regionen mit entsprechenden Entwicklungen kommen. Etwas, das die oberen Profiligen nicht gewährleisten können. 

Für die DFL und ihre Klubs wäre ein entsprechender Beschluss der Politik ein schwerer Schlag. Erst am Mittwoch hatte sie ein überarbeitetes Hygienekonzept vorgestellt, das auch personalisierte Tickets für Zuschauer vorsieht.

HSV droht erneuter zweistelliger Millionenverlust

Für den HSV und den FC St.Pauli würden die Beschlüsse erneut große Einnahmenverluste bedeuten. Der HSV büßt durch jedes Heimspiel ohne Fans einen Betrag von etwa zwei Millionen Euro ein, St.Pauli mehr als eine Million.

Während der Kiezklub in diesem Kalenderjahr noch sechs Heimspiele austragen wird, empfängt der HSV sogar noch sieben Mal Gäste in der Zweiten Liga – und würde auf Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe verzichten müssen.

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