Profi packt aus: Bei diesem Klub wird man „wie ein Stück Scheiße“ behandelt
Der Tabellenelfte der 3. Liga, KFC Uerdingen, ist scheinbar ein Arbeitgeber, bei dem man schnell zwischen die Fronten gerät. Darüber äußerte sich nun der ehemalige KFC-Profi Selim Gündüz.
In der letzten Saison noch beim KFC, ging es nun am vergangenen Wochenende für Gündüz gegen seinen alten Verein. Mit seinem neuen Klub dem Hallescher FC gewann der Tabellenzwölfte mit 0:1 in Uerdingen.
Selim Gündüz: Beim KFC Uerdingen wird man „wie ein Stück Scheiße“ behandelt
Gündüz startete von Beginn an, ehe er in der Halbzeit ausgewechselt wurde. Der 26-Jährige tauschte sich nach dem Spiel mit seinen ehemaligen Teamkameraden aus.
„Die Spieler des KFC tun mir einfach leid. Ich habe jetzt auch nach unserem Spiel am Dienstag mit einigen Jungs gesprochen und die haben mir erzählt, dass sie zum Teil schon zwei Monate auf ihre Gehälter warten. Da frage ich mich, wie man einen Verein führen kann, wenn man seit Jahren nicht fähig ist, pünktlich und regelmäßig seinen Zahlungen nachzukommen“, sagte der Offensivallrounder „Reviersport“.
Gündüz: „Dem Verein fehlt es an Menschlichkeit“
Gündüz weiter: „Ich habe nirgendwo zuvor so eine fehlende Menschlichkeit erlebt wie beim KFC Uerdingen. Ich bin mir sicher, dass es das kein zweites Mal in Fußball-Deutschland gibt“, sagte Gündüz bei Reviersport.
„Da wird mit den Spielern umgegangen wie mit einem Stück Scheiße. Das muss ich so drastisch formulieren.“
Großkreutz gegen Uerdingen vor Gericht
Bei Uerdingen kam es in der jüngeren Vergangenheit immer wieder zu Ungereimtheiten zwischen Klub und Spielern. Der ehemalige Dortmunder Kevin Großkreutz, von 2018 bis Oktober 2020 für Uerdingen aktiv, befindet sich beispielsweise in einer gerichtlichen Auseinandersetzung mit dem Klub. Auch Gündüz verklagte Uerdingen.
„Ich habe vor dem Arbeitsgericht Krefeld gewonnen. Die Zahlung sollte erfolgen und ist nicht erfolgt. Es kann gut sein, dass die Konten des KFC bald gepfändet werden“, sagte er. „Ich würde niemandem raten, zum KFC Uerdingen zu wechseln – für kein Geld der Welt. Am Ende muss man um dieses Geld sowieso sehr oft kämpfen.“
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Uerdingen wird seit 2016 vom russischen Geldgeber Michail Ponomarew subventioniert. (fab)