Quarantäne in Hamburg: Corona: HSV-Handball-Meistertrainer Martin Schwalb infiziert
Neben einigen Handball-Profis der Rhein-Neckar Löwen hat sich auch Trainer Martin Schwalb mit dem Coronavirus infiziert. Der 56-Jährige, der mit dem HSV Handball Champions League, Meisterschaft und DHB-Pokal gewonnen hat, befindet sich in Hamburg in einer 14-tägigen häuslichen Quarantäne.
„Ich fühle mich soweit gut, möchte aber alle Leute bitten, die Regeln und Vorschriften der Behörden in der aktuellen Situation umzusetzen. Auch ohne körperliche Symptome kann man zum Überträger werden und wird damit zur Gefahr für seine Mitmenschen“, ließ Schwalb einer Mitteilung der Löwen ausrichten.
Martin Schwalb wollte in Hamburg den Umzug vorbereiten
Auch die komplette Mannschaft befindet sich bereits seit einigen Tagen in häuslicher Quarantäne. Hintergrund sind nachgewiesene COVID-19-Erkrankungen bei mehreren Spielern, unter anderem beim deutschen Nationalspieler Jannik Kohlbacher und dem Dänen Mads Mensah.
Schwalb hatte nach seinem Wechsel zu den Löwen im Februar eigentlich seinen Umzug in die Rhein-Neckar-Region geplant und war dazu zu seiner Familie nach Hamburg gereist. „Nach Rücksprache mit dem Verein ließ sich Schwalb auf das Coronavirus testen, mit positivem Ergebnis“, hieß es in der Löwen-Mitteilung.
Schwalb war zuletzt Vize-Präsident bei Hamburgs Handballern
Schwalb hatte vor seiner Rückkehr auf die Löwen-Bank Ende Februar vor sechs Jahren als Trainer gerabeitet. Von 2005 bis 2014 war der gebürtige Stuttgarter als Coach (und zwischenzeitlich Präsident) des Vorgängervereins HSV Handball tätig, wurde mit dem Klub Meister (2011), Pokalsieger (2006 und 2010) und Champions-League-Sieger (2013).
Seit 2016 war Schwalb, der 2014 einen Herzinfarkt erlitten hatte, dann Vize-Präsident beim Nachfolge-Verein Handball Sport Verein Hamburg. Dieses Amt lässt er wegen seiner Trainertätigkeit derzeit ruhen.
Auch die Handball-Bundesliga pausiert aktuell wegen der Corona-Krise. Die Saison soll aber nach Möglichkeit noch zu Ende gespielt werden.