Rassismus-Skandal: Schwarzer NASCAR-Fahrer: Galgenstrick in seiner Box!
Erneut erschüttert ein Rassismus-Skandal die Rennsportserie NASCAR. In der Box von Bubba Wallace, dem einzigen schwarzen Fahrer der Serie, wurde ein Strick gefunden. Zuvor hatte Wallace öffentlich angeprangert, dass bei den Rennen häufig die Konföderierten-Flagge zu sehen sei.
Diese gilt als Symbol für Sklaverei und Rassismus, insbesondere in den Südstaaten, die einst das Epizentrum des Rassenkonflikts in den USA darstellten. In Folge der erneut aufkochenden Rassismus-Debatte hatte Wallace die häufige Nutzung der Flagge während der NASCAR-Rennen kritisiert.
NASCAR: Konföderierten-Flagge als Auslöser für Drohung?
Seit Mitte Juni ist die Flagge nun offiziell bei Rennen verboten worden. Bereits 2015 hatte es nach den Morden an neun schwarzen Amerikanern in einer Kirche in Charleston Diskussionen geben die Flagge abzuschaffen.
Offensichtlich scheint Wallace mit seiner Kritik bei einigen Rassisten nicht gut anzukommen, wie der Galgen in seiner Fahrer-Box beweist. Die Fangemeinde des Rennsports stammt traditionell aus der weißen amerikanischen Mittelschicht. Zumindest von offizieller Stelle erhält Wallace nun Zuspruch.
NASCAR leitet Untersuchung ein
„Wir sind wütend und empört und können nicht stark genug ausdrücken, wie ernst wir diesen abscheulichen Akt nehmen“, hieß es in einem NASCAR-Statement.
„Wir haben eine sofortige Untersuchung eingeleitet und werden alles unternehmen, um die verantwortliche Person oder die verantwortlichen Personen zu identifizieren und sie aus dem Sport zu entfernen.“
Wallace: „Sie versuchen nur, dir Angst zu machen”
Auch Wallace meldete sich auf Social Media zu Wort: „Der heutige verabscheuungswürdige Akt von Rassismus und Hass macht mich unglaublich traurig und dient als schmerzliche Erinnerung daran, wie viel weiter wir als Gesellschaft gehen müssen und wie beharrlich wir im Kampf gegen Rassismus sein müssen“, schrieb der 26-Jährige.
„Wie meine Mutter mir heute sagte: Sie versuchen nur, dir Angst zu machen.“ Auf Instagram untertitelte er seinen Post mit den Worten: „Sie werden nicht gewinnen”. (mab/sid/dpa)