• Hamburgs Jan Gyamerah (r.) und der Fürther Branimir Hrgota trennten sich nach einem kampfbetonten Spiel torlos.
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„Richtig gut“: HSV zeigt sich trotz Nullnummer gegen zehn Fürther zufrieden

Jetzt wird es richtig eng an der Tabellenspitze. Mit dem 0:0 gegen Greuther Fürth blieb der HSV zwar zum elften Mal in Folge ungeschlagen, verpasste es aber, einen seiner härtesten Konkurrenten noch weiter auf Distanz zu halten.

Als auch noch der letzte Schuss am Fürther Tor vorbeigesegelt war, machte sich leichte Enttäuschung breit. Tim Leibold schaute seinem Geschoss in der Nachspielzeit hinterher, dann stemmte der HSV-Kapitän die Hände in die Hüften und schaute etwas ratlos in Richtung Trainerbank. Denn am Ende fühlte es sich dann doch eher nach zwei verlorenen Zählern im Volkspark an.

Der HSV spielte zum zweiten Mal in Folge Unentschieden

Es sollte nicht sein. Trotz phasenweise heftigen Drucks in Hälfte zwei und zahlreicher guter Torchancen musste sich der HSV nach dem 3:3 in Aue zum zweiten Mal in Folge mit einem Remis begnügen. Damit zog er in der Tabelle zwar wieder an den punktgleichen Kielern (siegten am Freitag 1:0 gegen Würzburg) vorbei. Aber: Mit dem VfL Bochum, der am Sonntag Braunschweig zu Gast hat, könnte ein weiteres Team mit dem Führungsduo gleichziehen.

Eine Zuspitzung, die sich der HSV mit einem Sieg im Spitzenspiel hätte ersparen können. Nach einer vor allem taktisch geprägten ersten Hälfte, ging es nach dem Wechsel richtig rund – insbesondere nach der zweifelsfrei überzogenen Gelb-Roten Karte für Fürths Sebastian Ernst (56./nach einem Foul an Aaron Hunt).

HSV vergibt Chance um Chance in Hälfte zwei

Der HSV nahm das Heft in die Hand, erspielte sich Chance um Chance – belohnte sich aber nicht. Einer der größten Pechvögel diesmal war Torjäger Simon Terodde. Der scheiterte wenige Meter vor dem Tor freistehend, als er Maximilian Bauer anschoss (63.), später dann auch noch aus der Drehung (71.) und per Kopf (79.). Auch Stephan Ambrosius zielte knapp daneben (67.), ebenso wie Tim Leibold (82.). Khaled Narey fand zweimal in Fürths Keeper Sascha Burchert seinen Meister (83./87.).

Ein Festival an guten Möglichkeiten. Und zusätzliches Pech, denn als David Kinsombi dann doch getroffen hatte (76.), griff der Video-Schiedsrichter zu Recht ein. Der Treffer wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.

Fürths Trainer Leitl: „Es war ein Überlebenskampf“

Eine Nullnummer also zwischen den treffsichersten Teams der Liga. Der HSV bleibt bei 46 Toren stehen, Fürth traf schon 41-mal. „In der letzten halben Stunde war es für uns ein Überlebenskampf“, ließ Gäste-Trainer Stefan Leitl wissen. Er nahm ihn gern mit auf die Heimreise, den Punkt.

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Auch Daniel Thioune wollte nicht zu sehr hadern. „Ich bin mit dem Vortrag und dem, was meine Mannschaft gezeigt hat, einverstanden“, resümierte der HSV-Trainer nach dem zweiten Unentschieden seines Teams in Folge. „Auch wenn es zurzeit den Punkten nicht entspricht, haben wir uns in vielen Bereichen gesteigert.“

Auf den HSV warten die Wochen der Wahrheit

Vor den heftigen Aufgaben, die nun anstehen, ist Thioune nicht bange. Nach dem Auswärts-Auftritt in Würzburg (21.2.) warten mit dem Stadtduell bei St.Pauli (1.3.) und den Top-Spielen gegen Kiel (8.3.) und in Bochum (12.3.) drei hochintensive Partien. Aber was heißt schon Wochen der Wahrheit, erklärte der Trainer, „die Wahrheit liegt auf dem Platz, da habe ich eine richtig gute Hamburger Mannschaft gesehen“. Nur den Lohn, den ließen sie irgendwo im Volkspark liegen.

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