Rollentausch?: Knoll könnte bei St. Pauli auf eine neue Position rücken
Vier Pflichtspiele, vier Mal Startformation – aber auch vier Mal ausgewechselt: Marvin Knoll kam eher holprig in die neue Saison. Der Test in Kiel zeigte wiederum, dass der 29-Jährige auf der Position, die er vor seinem Wechsel zum Kiezklub bekleidet hat, vielleicht noch eine Spur wertvoller sein kann.
Es klemmt ein wenig. Generell im zentral defensiven Mittelfeld beim FC St. Pauli, dem Mannschaftsteil, der wohl noch am meisten Luft nach oben von allen hat. Und bei Marvin Knoll persönlich, trotz Tor bei der Pokal-Blamage in Elversberg und zweier Vorlagen bei seinem bisher besten Spiel der Serie, dem 4:2 gegen den 1. FC Heidenheim. Aber auch in diese Partie war der von Coach Timo Schultz wertgeschätzte Routinier fehlerbehaftet gestartet, erst nach seinem ersten Assist im Spiel angekommen.
Starker Marvin Knoll bei St. Paulis Sieg in Kiel
Im strömenden Regen von der Förde nun beorderte Schultz seine Führungskraft eine Station weiter nach hinten, dorthin, wo Knoll sich bestens auskennt und wo er sich zu Regensburger Zeiten schließlich auch für St. Pauli interessant gemacht hatte. Und siehe da: Auf der mittleren Position der Dreierkette lieferte Knoll in Kiel eine tadellose Partie ab, überzeugte als Organisator, Zweikämpfer und Aufbaustation.
Schwierige Situation für Knoll und Trainer Timo Schultz
So weit, so gut. Der Haken: Knoll müsste sich mit dem wieder erstarkten Philipp Ziereis um einen Startelf-Platz in der Abwehr balgen. Und damit, Knoll aus dem Mittelfeld abzuziehen, würde Coach Schultz die bisweilen vermisste Stabilität in diesem wichtigen Teil des Spielfelds ja auch nicht wiederherstellen. Eher im Gegenteil.
Knifflig, das alles. Für den Trainer, aber auch für Knoll, den die Mannschaft am besten als Sechser in Top-Form gebrauchen könnte.