„Rücklagen vernachlässigt“: Ex-Manager Allofs kritisiert Profi-Klubs – und hat Idee
Bremen –
Die aktuelle Corona-Zwangspause hat den Spielbetrieb im deutschen Fußball lahmgelegt. Auch für die vermeintlich gut situierten Profi-Klubs in der 1. und 2. Bundesliga wird die Krise dramatische wirtschaftliche Folgen haben. Ex-Bundesliga-Manager Klaus Allofs (63) bringt nun eine Maßnahme ins Spiel, um sich künftig für ähnliche Szenarien zu wappnen.
Der langjährige Manager von Werder Bremen und des VfL Wolfsburg hat im „Weserkurier“ vorgeschlagen, einen Hilfsfonds zu gründen, der in Ausnahmesituationen wie der aktuellen Corona-Krise greifen kann.
Klaus Allofs schlägt Hilfsfonds aus TV-Geldern vor
Der Fonds solle mit Fernsehgeldern gespeist werden, schlägt Allofs vor. Jeder Verein könne dabei einen prozentualen Anteil seiner Gelder abführen. Trotz immer höherer Einnahmen aus Medienrechten hätten die Klubs „den Gedanken an Rücklagen vernachlässigt“, kritisiert der ehemalige Kölner und Bremer Bundesliga-Profi.
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Allofs moniert: „Es ging im Fußball in den letzten Jahren nur bergauf. Immer höhere Zahlen, immer höheren Einnahmen. In Zeiten, in denen der Boom scheinbar Normalität ist, ist man weniger bereit in eine solche Richtung zu denken.“
„Ich denke, dass das kein so schlechter Ansatz ist“, ergänzt Allofs. Für einen möglichen Krisen-Fonds brauche es allerdings eine „gesamtheitliche Lösung“ für alle Vereine: „Es müsste in einer Form verpflichtend sein, dass keiner die Möglichkeit hätte, auszuscheren“, meint der Ex-Manager. (kos)