Sorgen bei St. Pauli: Buchtmanns Fehlstart in den Neustart – kein Comeback in Sicht
Am Anfang dieser Woche stand Christopher Buchtmann erstmals seit Monaten wieder in Trikot, Hose, Stutzen, Fußballschuhen und mit allen Kiezkickern auf dem Platz. Das ist nur auf den ersten Blick eine gute Nachricht. Der Anlass war nämlich das offizielle Mannschaftsfoto. Tatsächlich liegt ein Comeback des Mittelfeldmannes auf dem Platz in weiter Ferne.
Von der guten Laune auf dem Trainingsplatz, der aktuellen Aufbruchstimmung beim FC St. Pauli und dem frischen Wind, der weht, seit Trainer Timo Schultz das Zepter schwingt und Sportchef Andreas Bornemann früh einen Transfer nach dem anderen eintütet, bekommt „Buchti“ nur am Rande etwas mit.
Der Kiez-Dauerbrenner (seit 2012 im Verein) ist beim Neubeginn nur Zuschauer und gerät im Konkurrenzkampf schon früh in Rückstand. Das ist bitter, denn der 28-Jährige hat gerade erst eine Saison zum Vergessen (12 Einsätze) hinter sich, in der er sich immer wieder mit Verletzungen und auch den Launen von Trainer-Fehlgriff Jos Luhukay herumschlagen musste, bei dem er nie erste Wahl war.
FC St. Pauli: Timo Schultz über Christopher Buchtmann
Der neue Chefcoach weiß, dass er auf Buchtmann bis auf weiteres gar nicht bauen kann, selbst wenn er wollte. „Es ist noch gar nicht absehbar, wann er überhaupt wieder auf dem Platz steht“, sagt Schultz. „Es wäre unseriös, wenn ich eine Prognose abgebe und würde ihm auch gar nicht helfen.“
Seit Monaten steckt Buchtmann (Vertrag bis 2022) in einem langwierigen Reha-Prozess infolge einer OP am Achillessehnenansatz. „Er ist seit März raus und hat sich glücklicherweise dann gleich operieren lassen“, so Schultz. Vier Monate sind seitdem vergangen, ohne dass der Routinier annähernd in der Verfassung ist, am Teamtraining teilzunehmen.
Buchtmann vier Monate nach OP noch im Reha-Training
Der Wille, unter einem neuen Trainer zur Bestform zurückzufinden und ein Leistungsträger zu sein, ist groß, aber Buchtmanns Körper spielt (mal wieder) nicht mit. „Ich weiß, dass Buchti mega motiviert ist und alles dafür gibt, schnellstmöglich fit zu werden“, berichtet Schultz.
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Beim Casting für die Elf, die Mitte September im DFB-Pokal antritt und eine Woche später in die neue Zweitliga-Saison startet, ist Buchtmann kein Kandidat. Man kann, so Schultz, mit dem Linksfuß derzeit „nicht planen“. Geduld ist gefragt.