Spät und viel: So wechselt HSV-Trainer Thioune aus
Wie schon zum Ende der vergangenen Saison sind auch in dieser Spielzeit in der Ersten und Zweiten Liga fünf statt drei Auswechslungen pro Spiel erlaubt. Gestiegen ist dadurch vor allem auch die Einflussnahme der Trainer auf das Spiel. Denn die meisten Wechsel haben einen taktischen Hintergrund. HSV-Coach Daniel Thioune gehört zu den Trainern, die in der Zweiten Liga am häufigsten wechseln.
Die Wechselspiele der Zweiten Liga. Wer nutzt die neue Regel am stärksten aus? Und welcher Trainer wechselte eigentlich am häufigsten in den Schlussminuten? Die MOPO hat sich die ersten sieben Spieltage der Zweiten Liga und die Wechselvorgänge bei den verschiedenen Teams mal genauer angeschaut.
Nur in zwei Spielen ließ Thioune einen Wechsel aus
Genutzt haben die neue Auswechselregel an den ersten sieben Spieltagen alle Zweitligisten. Das aber sehr unterschiedlich. Daniel Thioune gehört zu den Viel-Wechslern. In fünf Spielen hat er jeweils mit fünf Wechseln das maximale Kontingent ausgeschöpft, nur bei den Auftritten in Fürth und gegen Würzburg kam er mit vier Wechseln aus.
In Bochum wird am wenigsten gewechselt
Heißt im Klartext: Thioune hat bislang 33 von möglichen 35 Wechseln genutzt. Das ist ziemlich viel. Der Wechsel-König der Zweiten Liga ist der HSV-Coach mit dieser Bilanz allerdings nicht. Es reicht sogar nur für Platz fünf hinter Osnabrück, St. Pauli (beide 35 Wechsel), Hannover und Heidenheim (beide 34). Am wenigsten Auswechslungen gab es an den ersten sieben Spieltagen beim VfL Bochum (24).
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Warum wird so viel gewechselt? Einerseits können angeschlagene Spieler durch die neue Regel früher und ohne Risiko ausgewechselt werden, die mit Abstand meisten Wechsel gab es bislang allerdings aus taktischen Gründen. Den erhofften Erfolg hat es allerdings nicht immer gebracht.
Positive Beispiele beim HSV sind unter anderem Aaron Hunt, der als Einwechselspieler beim 4:3 in Paderborn zum Sieg traf oder Jeremy Dudziak, der als Joker im Derby gegen St. Pauli die Vorlage zum 2:2 gab. Eher schlecht mit den Einwechselspielern lief es hingegen zuletzt für den HSV beim 1:1 in Kiel.
In Regensburg wird zum Schluss am meisten gewechselt
Auffällig ist: Auch beim Thema späte Wechsel gehört Thioune zur Spitzengruppe der Zweiten Liga. Neun der bislang 33 Auswechslungen gab es von dem HSV-Coach in den letzten fünf Minuten des Spiels.
Mehr Wechsel kurz vor Schluss waren bislang nur bei Aue, Karlsruhe (jeweils zehn) und Regensburg zu sehen. Der SSV ist mit 16 Auswechslungen in den Schlussminuten des Spiels der klare Spitzenreiter in dieser Kategorie. Ein Tor wurde mit dieser Strategie von Regensburg in den letzten fünf Minuten des Spiels noch nicht erzielt.