Sportchef Bornemann: Darum bringt St. Pauli das 2:0 aus dem Derby-Hinspiel gar nichts
Derbys sind für St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann nichts Neues. Die hat er bereits in Freiburg (gegen Karlsruhe und Stuttgart), Kiel (gegen Lübeck) erlebt. Sein schönstes Erlebnis vor seinem Engagement am Millerntor hat er mit dem „Club“ gehabt: „Wir haben 2017/18 mit Nürnberg im Aufstiegsjahr den jahrelangen Auswärtsfluch gegen Fürth durch einen 3:1-Sieg bezwungen.“
Gegen den HSV kann der 48-Jährige mit den Braun-Weißen sogar eine hundertprozentige Erfolgsquote vorweisen – allerdings hat er auch nur einmal gegen die Rothosen (2:0 in der Hinrunde) gespielt.
FC St. Pauli-Chef: „Das Duell packt eine ganze Stadt“
Der Manager vorm Rückspiel: „Derbys sind immer besondere Begegnungen. Das anstehende Duell gegen den HSV packt eine ganze Stadt.“ Neben der grundsätzlichen Brisanz eines Derbys komme auch noch die sportliche Situation beider Vereine hinzu: „Der HSV will in die Bundesliga aufsteigen, wir wollen ins Punkten kommen, um in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen.“
Über die Chancen für Henk Veerman und Co. sagt er: „Im Derby ist es so wie jede Woche in der 2. Liga: Man kann nie ein sicheres Gefühl haben, dass man auf jeden Fall gewinnt – und umgekehrt ist es genauso.“
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Der verdiente Sieg vom 16. September vergangenen Jahres sei jetzt nichts mehr wert. Man gehe nicht mit einem 2:0-Vorsprung ins Spiel. Das sei eher Motivation für den Gegner das geradezubiegen.
Bornemann hofft auf Ende des Auswärtsfluchs beim HSV
Das Wort Abstiegsgefahr nimmt Bornemann nicht gern in den Mund: „Für die Hälfte der Mannschaften ist eine gewisse Gefahr vorhanden in eine Region zu geraten, wo man nicht sein möchte. Keiner unterschätzt bei uns die Situation. Wir brauchen mehr Stabilität. Es darf nach einem guten Spiel nicht gleich wieder ein eher schlechteres folgen. Wir müssen die positiven Wellen verlängern. Vielleicht gelingt uns das ja gegen den HSV, auch wenn es ein Auswärtsspiel ist. Denn wir bleiben immerhin ja in der Stadt.“
St. Paulis Sportchef hofft ausgerechnet beim HSV auf die Beendigung des fast ein Jahr andauernden Auswärtsfluches. Vielleicht gelingt das ja – so wie mit Nürnberg in Fürth.