„Ein Privileg für uns“: Trotz Corona: Hockey-Nationalteam darf nach Argentinien reisen
Trotz der Corona-Pandemie befindet sich Lena Micheel vom Uhlenhorster Hockeyclub gerade in Argentinien. Mit der Nationalmannschaft trifft die 22-Jährige an diesem Wochenende gleich zweimal auf die argentinische Auswahl. Eine Reise, die in der aktuellen Zeit alles andere als leicht ist.
„Natürlich ist man im Zwiespalt wegen der aktuellen Situation“, sagt Micheel aus 12.000 Kilometern Entfernung zur MOPO. Schon vor dem Abflug aus Deutschland hat das Nationalteam zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen, ist auch in Argentinien nun komplett isoliert. Das Risiko einer Infektion ist auf diese Weise auf ein Minimum reduziert. Und für Micheel ist ganz klar: „Wir würden das Ganze nicht machen, wenn wir nicht auf die Hygienemaßnahmen vertrauen würden.“
Hockey: DHB-Team reist trotzt Corona nach Argentinien zu Olympia-Test
Dass die Spiele stattfinden, ist in jedem Fall eine Überraschung, wurden doch zuletzt in Südamerika zum Beispiel sämtliche Fußball-WM-Qualifikationsspiele wegen der Gefahr einer Corona-Ausbreitung abgesagt. In ihrer Blase fühlen sich die Spielerinnen sehr sicher, betont Micheel. „Deswegen freuen wir uns vielmehr, dass wir solche Reisen trotzdem machen dürfen. Es ist ein Privileg für uns, dass wir uns trotz der Situation auf höchstem Niveau auf Olympia vorbereiten dürfen.“
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Am Samstag und Sonntag (jeweils 22 Uhr) spielen die DHB-Frauen nun ebenso wie die Herren (jeweils 20.30 Uhr/alle Spiele live bei DAZN) zweimal in der FIH Pro League gegen Argentinien, doch gedanklich sind die Nationalspielerinnen bereits in Tokio. „Olympia ist natürlich das große Thema bei uns“, verrät Micheel. „Wir bereiten uns schon eine Ewigkeit darauf vor, leider wurde es ja ein Jahr mehr. Doch jetzt geht es so langsam auf die Nominierungen zu und da realisiert man, dass das Turnier wirklich näherrückt.“
Lena Micheel ist voller Vorfreude auf Olympische Spiele in Tokio
Qualifiziert für das Olympische Turnier ist das deutsche Team bereits. Bis zum Start im Kampf um die Medaillenplätze sind es noch 114 Tage. Nach der Verschiebung der Spiele im vergangenen Jahr ist die Vorfreude bei Micheel umso größer: „Eigentlich waren wir letztes Jahr schon bereit und konnten es kaum mehr abwarten – und jetzt natürlich umso mehr. Wir freuen uns, wenn es endlich losgeht.“