8 Millionen Euro veruntreut?: Geldwäsche-Skandal um mächtigen Weltverbands-Boss!
Das Haus des Präsidenten des Volleyball-Weltverbandes FIVB in Brasilien wurde am Donnerstag durchsucht. Ary Graca steht im Verdacht, Mitglied eines Netzwerkes zu sein, das Geldwäsche betreibt und Gelder veruntreut. Das teilte die brasilianische Staatsanwaltschaft mit.
Auch der Hauptsitz des brasilianischen Verbandes CBV, den Graca von 1997 bis 2012 führte, wurde in Rio de Janeiro durchsucht. Neben Graca sind unter anderem neun weitere ehemalige CBV-Funktionäre ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wird Graca verdächtigt, Gelder des CBV-Hauptsponsors Banco do Brasil veruntreut und durch Scheinverträge mit nicht existierenden Firmen gewaschen zu haben. Die 2013 eingeleitete Untersuchung konzentriert sich auf die angebliche Gründung dieser Scheinfirmen in Saquarema, einer Stadt am Meer, in der sich das Trainingszentrum der Volleyball- und Beachvolleyball-Nationalmannschaft befindet.
Volleyball: Geldwäsche-Skandal um Weltverbands-Boss Ary Graca
Die Ermittler nehmen an, dass fast 52 Millionen brasilianische Real (etwa 8 Millionen Euro) von dem kriminellen Netzwerk veruntreut worden seien. Die CBV bestätigte derweil die Durchsuchung in ihrem Hauptquartier und erklärte, sie sei „ein Opfer der ehemaligen Führungskräfte“.
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Die Anwälte von Graca teilten indes mit, dass der 78-Jährige von der Durchsuchung seines Hauses in Rio de Janeiro „überrascht“ gewesen sei. Graca habe den Behörden bereits „alle notwendigen Erklärungen“ gegeben und stehe den Ermittlern „weiterhin zur Verfügung“. Der ehemalige brasilianische Volleyball-Nationalspieler lebt in Lausanne, wo auch die FIVB ihren Hauptsitz hat. (sid/hoe)