Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar klatschen sich ab
  • Jonas Vingegaard (l.) und Tadej Pogacar gelten als Favoriten für die Tour de France 2025.
  • Foto: imago/Sirotti

Alles bereit für die Vingegaard/Pogacar-Show: Kurs der Tour de France veröffentlicht

Paris, Col du Tourmalet, Mont Ventoux, Col de la Loze: Die Tour de France bietet dem Kampf um Gelb zwischen Dominator Tadej Pogacar und seinem Herausforderer Jonas Vingegaard im kommenden Jahr die ultimative Bergbühne. Mit den drei Tour-Riesen sowie weiteren Krachern verspricht die 112. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt ein großes Spektakel, vor allem die Schlusswoche hat es in sich.

51.550 Höhenmeter sind auf den insgesamt 21 Etappen und 3320 Kilometern zwischen dem 5. und 27. Juli zu bezwingen. Beginnen wird die Tour nach zuletzt drei Grand Departs im Ausland (Kopenhagen, Bilbao und Florenz) im Norden in Lille, ehe sie nach dem olympiabedingten Nizza-Gastspiel 2024 wieder in Paris auf den Champs Elysees endet.

„Wir haben beschlossen, die Tour nach Hause zu holen, es war Zeit nach all den Starts im Ausland“, sagte Renndirektor Christian Prudhomme bei der Streckenpräsentation im Pariser Kongresspalast am Dienstag. Erstmals seit fünf Jahren wird die Große Schleife zudem vollständig auf französischem Boden ausgetragen. Im Programm stehen sechs Bergankünfte, sieben Flachetappen und sechs hügelige Teilstücke, zudem zwei Einzelzeitfahren, eines davon bergauf.

Aldag ist sich sicher: „Nicht die schwerste Tour aller Zeiten“

Insgesamt sei es „nicht die schwerste Tour aller Zeiten“, sagte Rolf Aldag, Sportdirektor des deutschen Teams Red Bull-Bora-hansgrohe. Man müsse unterscheiden, so der Ex-Profi, „was schwierig und was hart ist. Der erste Teil der Tour ist schwierig. Vor dem ersten Ruhetag, und erst recht in den Pyrenäen, kommt dann der Switch von ‘schwierig’ auf ‘hart’“.

Die Hauptprotagonisten waren in Paris nicht anwesend. Neben dem dreimaligen Sieger und Titelverteidiger Pogacar und dem zweimaligen Champion Vingegaard fehlten auch der Doppel-Olympiasieger Remco Evenepoel und Vuelta-Sieger Primoz Roglic. Vor allem aber der Slowene Pogacar und sein dänischer Kontrahent Vingegaard dürften sich ob der heftigen Anstiege die Hände reiben.

Doch zu Beginn sind zunächst die Sprinter an der Reihe. Die schnellen Deutschen wie Pascal Ackermann oder Phil Bauhaus erhalten nach dem flachen Teilstück zum Start weitere Gelegenheiten auf den ersten deutschen Etappensieg seit 2021. Der erste Ruhetag folgt erst nach Etappe zehn an einem Dienstag – der zweite Tour-Montag fällt auf den 14. Juli und damit den französischen Nationalfeiertag.

Auch der Mont Ventoux im Programm

An diesem wird traditionell gefahren, und das mächtig bergauf am Puy de Sancy, dem höchsten Zentralmassiv-Gipfel. Dies dürfte das Duell zwischen Titelverteidiger Pogacar und Herausforderer Vingegaard eröffnen.
Die zweite Tour-Hälfte wartet mit zahlreichen Höhepunkten auf. Zunächst mit drei Pyrenäen-Etappen nach Hautacam, dem zweiten Zeitfahren hinauf nach Peyragudes, wo Vingegaard Pogacar 2022 demütigte, sowie über den mythischen Tourmalet zum ersten Mal seit 36 Jahren nach Superbagneres. Es folgt eine epische Schlusswoche.

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Die bietet am 22. Juli den Ventoux als Ziel, der zuletzt 2021 und damals doppelt befahren wurde. Die letzte – verkürzte – Bergankunft am kahlen Provence-Riesen gab es 2016, ganz nach oben ging es zuletzt 2023. Die Entscheidung über den Tour-Sieg fällt vermutlich auf den zwei hammerharten Alpen-Etappen: Am 24. Juli über den 2304 m hohen Col de la Loze nach Courchevel und einen Tag später hinauf nach La Plagne.
Wermutstropfen: Die legendären Kehren nach L’Alpe d’Huez fehlen erneut. (SID/js)

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