Joshua Samanski von den Straubing Tigers

Joshua Samanski wird eine große Zukunft prophezeit. Foto: picture alliance / Kirchner-Media | Kirchner-Media/TH

Auf den Spuren von Leon Draisaitl: Hype um neues deutsches Supertalent im Eishockey

DEL-Shootingstar Joshua Samanski hat einen Vertrag beim Rekordmeister Eisbären Berlin unterschrieben, will aber zu Leon Draisaitl und den Edmonton Oilers in die NHL wechseln.

Nach dem Playoff-Aus mit den Straubing Tigers schüttelte Joshua Samanski dem Berliner Trainer Serge Aubin die Hand, die beiden wechselten lachend ein paar Worte. Ob der Ex-Freezers-Profi und Meistermacher der Eisbären den Jung-Nationalspieler da noch als neuen Schützling begrüßte oder ihm schon zum angestrebten Wechsel in die NHL zu Leon Draisaitl gratulierte, verriet noch niemand. Doch in Edmonton schlägt die Nachricht schon hohe Wellen. „Oilers wollen das größte deutsche Talent auf der Stürmer-Position verpflichten“, schrieb das „Edmonton Journal“.

Joshua Samanski war der Topscorer in Straubing

Die Tageszeitung sah sich aber gleich genötigt, eine Relativierung vorzunehmen. Natürlich sei Superstar Draisaitl, der gerade zum sechsten Mal die Marke von 100 Scorerpunkten gerissen hat und sich berechtigte Hoffnungen auf seine zweite Auszeichnung als MVP der NHL machen kann, das größte deutsche Sturmtalent, aber gemeint sei: Da kommt der aktuell talentierteste deutsche Angreifer aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL).



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Der 23-jährige Samanski ist in der Tat der Shootingstar im deutschen Eishockey. Der gebürtige Erdinger, der wie Draisaitl im Nachwuchs der Adler Mannheim ausgebildet wurde, entwickelte sich in seiner vierten DEL-Saison nicht nur mit 14 Toren und 26 Vorlagen zum Topscorer der Straubinger, sondern etablierte sich auch als Mittelstürmer der Paradereihe – mit viel Tempo und starker Technik, aber auch mit physischer Präsenz bei 1,97 Meter Körpergröße.

Samanski vor zweitem Anlauf in der NHL

„Er ist ein wirklich beeindruckender Spieler, er hat einen großen Schritt gemacht“, sagte Mannheims Stürmer Luke Esposito, einst bei Edmontons Farmteam in Bakersfield, in der Radioshow „Oilers Now“ und prognostizierte: „Er ist definitiv jemand, der den Sprung schaffen und Erfolg in Nordamerika haben könnte.“

Nach „Bild“-Informationen hat Samanski, der mit Straubing im Viertelfinale an Berlin scheiterte, bei den Eisbären einen Vierjahresvertrag unterschrieben – mit einer Ausstiegsklausel für die NHL. Und von der will er Gebrauch machen. Einen Versuch, in die beste Eishockey-Liga der Welt zu kommen, hatte er schon vor zwei Jahren unternommen. Damals spielte er mit anderen Talenten bei den Arizona Coyotes vor, die inzwischen als Utah Hockey Club nach Salt Lake City umgezogen sind. Einen Vertrag bekam er aber nicht.

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Bei den Oilers bekommt Samanski vor der nächsten Saison eine neue Chance. Ob er tatsächlich an Draisaitls Seite spielen könnte, ist ungewiss. Journalisten in Edmonton sortieren den zwölfmaligen Nationalspieler, der als aussichtsreicher Kandidat für die WM in Schweden und Dänemark (9. bis 25. Mai) gilt, eher in der vierten Sturmreihe ein. (sid/jh)

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