Nadal im Finale: Versetzt er Impfgegner Djokovic den nächsten Stich?
Rafael Nadal schickt sich an, in Melbourne Geschichte zu schreiben. Der Superstar aus Spanien steht erneut im Finale.
Rafael Nadal blickte mit einem ungläubigen Lachen auf die Ränge der tosenden Rod Laver Arena. Dann ließ der 35 Jahre alte Spanier immer wieder wild jubelnd seine Faust durch die Luft fliegen – einmal, zweimal, dreimal. Nadal schickt sich an, Geschichte zu schreiben und konnte kaum glauben, dass ihm trotz aller Widrigkeiten erneut der Einzug ins Finale der Australian Open gelungen war.
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„Ich musste leiden, ich musste kämpfen. Es bedeutet mir sehr viel, hier im Finale zu stehen“, sagte der Tennis-Superstar kurz nach seinem beeindruckenden 6:3, 6:2, 3:6, 6:3 gegen den italienischen Wimbledonfinalisten Matteo Berrettini: „Ich hatte nie mit einer weiteren Chance im Jahr 2022 gerechnet.“
Australian Open: Setzt sich Nadal von Federer und Djokovic ab?
Es ist die ganz große Chance – Nadal ist nur noch einen Schritt vom historischen 21. Grand-Slam-Triumph entfernt, mit dem er sich in der ewigen Major-Bestenliste von Novak Djokovic und Roger Federer (aktuell alle 20 Titel) absetzen würde. Insgesamt ist es Nadals 29. Grand-Slam-Finale. In Australien konnte er bislang einzig 2009 den Titel gewinnen – nun nimmt er den nächsten Anlauf und trifft im Endspiel am Sonntag (9.30 Uhr/Eurosport) auf den russischen US-Open-Sieger Daniil Medvedev oder Stefanos Tsitsipas, den letztjährigen French-Open-Finalisten aus Griechenland.
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Monatelang hatte eine hartnäckige Fußverletzung Nadal außer Gefecht gesetzt, er verpasste Wimbledon, die Olympischen Spiele und die US Open und wusste nicht wirklich, ob er nochmal auf höchstem Level angreifen kann. „Es ist schwer zu erklären. Ich fühle mich ein Stück weit wieder am Leben, was meinen Wettkampfgeist angeht“, sagte Nadal nun: „Ich verspüre jetzt keinen großen Druck, werde jeden Moment genießen und mein Bestes versuchen.“
Australian-Open-Halbfinale: Nadal dominiert Berrettini
Die körperlichen Probleme aus dem Viertelfinale gegen Denis Shapovalov hatte er gut weggesteckt und dominierte das Duell mit Berrettini, der als erster Italiener das Endspiel von Melbourne erreichen wollte, vor allem in den ersten beiden Sätzen. Nadal spielte seinen Gegner konsequent auf der Rückhand an. Doch dann ließ Nadal etwas nach und Berrettini spielte mehr und mehr seine Power aus, konnte die Partie aber nicht mehr drehen. (sid/jp)