„Barbarischer Akt“: Eklat bei der EM der Gewichtheber schlägt hohe Wellen

Eröffnungsfeiern sind in der Regel friedliche Feste der Zusammenkunft. Das gilt für Olympische Spiele, aber auch für kleinere Sport-Veranstaltungen. Bei der Europameisterschaft der Gewichtheber in der armenischen Hauptstadt Yerevan ist es nun allerdings zu einem Eklat gekommen.

Einem Fahnenträger Aserbaidschans ist die Flagge des Landes entrissen worden. Anschließend wurde diese angezündet. Zwischen Armenien und Aserbaidschan herrschen seit Jahren territoriale Konflikte. Der Gewichtheber-Verband Aserbaidschans reagierte am Wochenende auf den Zwischenfall, verurteilte diesen als „barbarischen Akt“ und zog seine Athleten von der Europameisterschaft ab.

Aus deutscher Sicht begann die EM sportlich durchaus positiv. Die 20-jährige Annika Pilz aus Frankfurt (Oder) belegte zum Auftakt des Turniers in der Klasse bis 55 Kilogramm mit persönlicher Bestleistung von 186 Kilogramm Platz fünf im olympischen Zweikampf. Bei der Junioren-EM im vergangenen Jahr hatte Pilz Bronze gewonnen.

Bei der EM im Gewichtheben werden Tickets für die Olympischen Spiele vergeben

Das Team des Bundesverbands Deutscher Gewichtheber (BVDG) ist in Yerevan mit insgesamt fünf Frauen und sieben Männern vertreten. Die EM ist einer von sieben Qualifikations-Wettbewerben für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. (mp/sid)