Dennis Schröder im Zweikampf im Spiel gegen Georgien
  • Deutschland gewinnt in der Zwischenrunde deutlich gegen Georgien. Dennis Schröder musste allerdings verletzt raus.
  • Foto: imago/AFLOSPORT

Basketball-WM: Schröder-Schreck bei Sieg gegen Georgien


Trotz erheblicher Anlaufschwierigkeiten haben die deutschen Basketballer um Dennis Schröder bei der WM mit dem vierten Sieg im vierten Spiel das Tor zum WM-Viertelfinale aufgestoßen. Zum Start in die Zwischenrunde auf Okinawa setzte sich das Team von Bundestrainer Gordon Herbert 100:73 (43:41) gegen Georgien durch und behielt seine perfekte Ausgangsposition.

Sollte Slowenien am Nachmittag (14.10 Uhr MESZ/MagentaSport) im zweiten Spiel der Gruppe K Australien schlagen, wäre das Weiterkommen vorzeitig perfekt.

In diesem Falle ginge es am Sonntag (13.10 Uhr MESZ/kostenfrei bei MagentaSport) im Duell mit den Slowenen um NBA-Superstar Luka Doncic für den EM-Bronzegewinner „nur“ noch um den Gruppensieg. Verliert Slowenien gegen die Australier, könnte es für die deutsche Mannschaft im Kampf um die Finalrunde aber nochmal eng werden.

Gordon Herbert: „Das ist zu kompliziert für mich“

„Es ist zu kompliziert für mich“, sagte Herbert zur Konstellation. Moritz Wagner meinte bei MagentaSport: „Ich bin kein Rechenfan, das war ich noch nie – auch nicht in der Schule. Man muss jedes Spiel ernst nehmen.“ Der Gruppensieg sei das Ziel.

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Wagner musste auf dem Feld erneut ohne seinen jüngeren Bruder Franz auskommen, der Berliner konnte nur zuschauen. Wegen seiner Knöchelverletzung aus dem Auftaktspiel gegen Japan fehlte der 22-Jährige vom NBA-Team Orlando Magic zum dritten Mal in Folge.

Deutschland hat Schwierigkeiten zu Beginn

Nach zwei spielfreien Tagen, erstmals im Turnierverlauf gab es eine so lange Pause, waren die Batterien wieder voll. Doch der klare Favorit hatte zu Anfang Probleme. Es lief holprig, besonders in der Offense, obwohl die deutsche Mannschaft den Gegner zu fünf Ballverlusten in nur sechs Minuten zwang.

Wie im letzten Vorrundenspiel gegen Finnland (101:75) sorgten die Bankspieler für die Wende. Durch einen 10:0-Lauf wurde aus einem 12:16 (7. Minute) ein 22:16 (10.). Die Würfe fielen nun, auch von der Dreierlinie, der Ball lief viel besser. Doch die Fehlerquote ging wieder hoch, Georgien drehte das Spiel (40:39/19.) – dabei saß Starspieler Tornike Schengelia lange angeschlagen draußen.

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Nach der Pause war es Andreas Obst, der übernahm und zehn Punkte in den ersten viereinhalb Minuten verbuchte, darunter zwei Dreier. Auch Kapitän Schröder fand nach einer bis dahin eher unauffälligen Vorstellung immer besser ins Spiel. Ein 14:0-Run im dritten Viertel brachte das DBB-Team auf die Siegerstraße. Mies blieb allerdings die Quote an der Freiwurflinie.

Schröder muss angeschlagen in die Kabine

Schröder ging kurz vor dem Ende des dritten Viertels angeschlagen in die Kabine und kehrte später auf die Bank zurück, zuvor hatte er leicht gehumpelt. Herbert setzte den Point Guard nicht mehr ein, der Erfolg der deutschen Mannschaft – bereits in den vorherigen fünf Duellen mit Georgien immer Sieger – geriet aber nicht mehr in Gefahr.

„Ich habe Dennis gerade gesehen. Er hat mir gesagt, dass alles ok ist“, sagte Verbandspräsident Ingo Weiss der „Bild“ im Kabinengang über den Star, der offenbar mit Rückenschmerzen zu kämpfen hatte. Schröder selbst verschwand kommentarlos aus der Arena.

Bundestrainer Gordon Herbert sagte: „Das ist ein Turnier, bei dem Verletzungen passieren. Wir spielen drei Spiele in fünf Tagen. Alle Teams müssen damit klarkommen. Dennis ist ein großer Kämpfer. Wir müssen sehen, wie es ihm morgen geht.”

Zum bislang letzten Mal stand eine Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) im Jahr 2006 ebenfalls in Japan in der Runde der besten Acht. Damals scheiterte das Team um Idol Dirk Nowitzki klar an den USA und beendete das Turnier auf Platz acht.

Im Viertelfinale wartet voraussichtlich Titelverteidiger Spanien

Kommt die deutsche Mannschaft weiter, geht es im Viertelfinale voraussichtlich gegen Titelverteidiger Spanien oder Kanada. Bester Werfer gegen Georgien war vor 5852 Zuschauern Maodo Lo (18), der all seine sechs Dreierversuche traf.

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Sechs Profis punkteten zweistellig. Das DBB-Team hatte in der Vorrunde Co-Gastgeber Japan, Australien und Finnland bezwungen. (sid/fs)

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