„Sind führungslos“: Heftige Kritik am deutschen Schwimm-Verband vor EM-Start
Kurz vor den Europameisterschaften in Rom hat Bundestrainer Bernd Berkhahn die Spitze des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) kritisiert. „Wir sind im Leistungssport Schwimmen führungslos“, sagte der Heimtrainer des Olympiasiegers Florian Wellbrock am Freitag, „es bedarf dringend einer Änderung.“
Der Magdeburger Coach ist offiziell seit Anfang des Jahres nur noch „Bundestrainer Lange Strecke“ und nicht mehr Teamchef wie im vergangenen Jahr bei Olympia in Tokio. „Seitdem gibt es keinen Neuen“, sagte der 51-Jährige, „ich bin in den Aufgaben immer noch gefordert, obwohl ich das eigentlich nicht mehr sollte.“ So gab Berkhahn am Freitag in einem Video-Call für die Medien auch Auskunft über den Stand der EM-Vorbereitung und diverse Ausfälle.
Wellbrock nach Corona-Infektion wieder fit für Rom
Hinter der EM-Teilnahme Florian Wellbrocks stand ebenfalls lange ein Fragezeichen. Der Deutsche kommt gerade aus einer Corona-Infektion und plant in Rom mit einem reduzierten Programm. „Die Absprache ist die, dass wir weiterhin die EM im Fokus haben und dann aus der Situation entscheiden, ob er abreist und welche Strecken er schwimmt“, sagte Berkhahn.
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Eigentlich hätte der Posten des Teamchefs schon längst wieder besetzt werden sollen. Derzeit übernehme Leistungssportdirektor Christian Hansmann diesen Aufgabenbereich mit. „Der Vorstand hat andere Ideen als wir“, sagte Berkhahn, „mehrere Versuche, jemanden anzustellen, sind gescheitert.“ (sid/pw)