Beim größten Turnier der Welt: Golf-Superstar schießt seinen eigenen Vater ab
Golf-Profi Rory McIlroy hat beim Masters in Augusta seinen Vater mit dem Ball getroffen. Auf Bahn sieben bekam Gerry McIlroy am Donnerstag den Schlag seines Sohnes ans Bein und scherzte danach nach Angaben von ESPN, er wolle nun einen unterschriebenen Handschuh.
Tatsächlich half die Situation der ehemaligen Nummer eins der Weltrangliste, da der Ball sonst in einer viel schlechteren Position liegen geblieben wäre. „Ich denke, er ist okay. Er ist nicht weggehumpelt, er ist ziemlich flugs weggelaufen“, sagte Rory McIlroy und meinte zum Autogrammwunsch seines Vaters: „Ich denke, er muss einfach etwas Eis auflegen – vielleicht signiere ich einen Pack gefrorene Erbsen für ihn.“
Kein guter Auftakt für McIlroy und DeChambeau
Auch wenn der Ball aufgrund der Situation auf einer deutlich besseren Position liegen geblieben war, wird sich McIlroy seinen Traum vom Karriere-Grand-Slam wohl auch in diesem Jahr nicht erfüllen, der viermalige Majorsieger brauchte 76 Schläge.
Bei Mitfavorit DeChambeau lief der Auftakt auch nicht besser. Er musste bereits am vierten Loch einen Doppel-Bogey notieren.
Bernhard Langer in Lauerstellung
Bessere Chancen hat der Golf-Oldie Bernhard Langer. Der 63-Jährige hat zum Auftakt des US Masters mit zwei Bogeys auf den letzten beiden Bahnen zwar eine glänzende Ausgangsposition verspielt – aber dennoch gute Chancen, wie im Vorjahr den Cut zu schaffen. Der zweimalige Turniersieger, der an der Magnolia Lane lebenslanges Startrecht genießt, kam mit zwei Schlägen über Par (74) ins Klubhaus und liegt unter anderem gleichauf mit Titelverteidiger Dustin Johnson.
Vier Bogeys standen am Ende nur zwei Birdies auf den trockenen und schnellen Grüns gegenüber. Dabei lag Langer bis Bahn 17 noch auf Par-Kurs. Der Anhausener hatte 2020 als ältester Spieler der Masters-Geschichte die beiden Schlussrunden erreicht und hofft, diesen Altersrekord ausbauen zu können.
Justin Rose nach Gala-Runde in Führung
Mit vier Schlägen in Führung lag nach dem ersten Tag der Engländer Justin Rose, der noch vor einem Monat mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, und nun eine 65er Runde hinlegte. „Ich hatte nicht das Gefühl, dass heute der Tag für eine 65 war, wenn ich ehrlich bin“, sagte Rose, dem die siebentägige Zwangspause offenbar guttat: „Ich hatte das Gefühl, dass mein Spiel genau das brauchte, um mich auf diese Woche vorzubereiten.“
Dahinter lauern der Japaner Hideki Matsuyama, dem der erste Eagle (-2 Schläge) des Tages gelang, und Brian Harman (USA) mit 69 Schlägen. Damit unterstrich Matsuyama seine Ambitionen auf den ersten Major-Triumph seiner Karriere. 2017 bei der US Open waren Matsuyama und Harman gemeinsam Zweite.
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Langer war vor seiner 38. Masters-Teilnahme für drei Wochen in die Heimat gereist, um sich am Knie behandeln zu lassen. Eine Vorsichtsmaßnahme vor seinem Lieblingsturnier, das er 1985 und 1993 gewonnen hatte. „Die Vorbereitung war nicht optimal“, sagte Langer nach seiner ersten Runde bei Sky: „Ich hatte ein bisschen Rückenprobleme und leichte Knieschmerzen, aber jetzt freue ich mich auf die Saison.“
Sein Debüt liegt bald 40 Jahre zurück, damals waren 64 seiner heutigen Kontrahenten nicht einmal geboren. Neunmal schon landete Langer in den Top 10, zuletzt 2014, in diesem Jahr wäre die Qualifikation für die Schlussrunden ein herausragendes Ergebnis.
Bei der 84. Auflage, die wegen der Coronakrise in den vergangenen November verlegt und ohne Zuschauer ausgetragen worden war, kam Langer auf Platz 29. In diesem Jahr sind Fans wieder zugelassen, aber unter strengen Hygieneauflagen und deutlich weniger als üblich. (sid/dpa/pia)