Magnus Carlsen in New York
  • Magnus Carlsen bei der Schnellschach-WM in New York
  • Foto: IMAGO/ZUMA Press Wire

Bizarrer Hosen-Streit bei Schach-WM: St. Pauli-Superstar Carlsen flieht aus New York

Eklat bei der Weltmeisterschaft im Schnellschach: Titelverteidiger Magnus Carlsen verließ das Turnier in New York, weil er wegen seiner Hose bestraft werden sollte.

Der Norweger, der am zweiten Januarwochenende erstmals für den FC St. Pauli in der Schach-Bundesliga antreten soll, erschien in Jeans zu den Schnellschach-Partien, für die beide Kontrahenten nur wenig Bedenkzeit haben, etwa eine Minute pro Zug. Deshalb brummten ihm die Organisatoren laut der Website „chess.com“ zunächst eine Geldstrafe von 200 US-Dollar auf – und forderten ihn auf, für die letzte seiner vier Partien am Freitag die Kleidung zu wechseln.

Carlsen bricht Turnier nach acht Runden ab

Daraufhin beschloss Carlsen, das am Samstag endende Turnier abzubrechen und auch an der folgenden Blitzschach-Weltmeisterschaft (etwa zehn Sekunden pro Zug) an gleicher Stelle nicht teilzunehmen. „Ich habe ihnen gesagt, dass ich mich für den nächsten Tag umziehen werde“, sagte Carlsen: „Als sie darauf bestanden, dass ich es sofort tue, wurde es eine Grundsatzfrage für mich.“ Der 34-Jährige gewann 2023 sowohl den Schnellschach- als auch den Blitzschach-Titel.


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Zuvor hatte er seinen 2013 errungenen Weltmeister-Titel im klassischen Schach (etwa drei Minuten Bedenkzeit pro Zug) nach zehn Jahren unbesiegt aufgegeben, weil ihm die Motivation für langwierige Zweikämpfe fehle. Die Schach-Weltrangliste führt er weiter mit deutlichem Vorsprung an. „Ehrlich gesagt bin ich zu alt, um mich über solche Dinge aufzuregen“, kommentierte Carlsen sein Aus.

Carlsen spielt am 11. und 12. Januar für den FC St. Pauli

Der Weltschachverband FIDE hat für seine Turniere eine relativ strenge Kleiderordnung und verwies darauf, dass Carlsens ehemaliger WM-Rivale Ian Nepomniatchi wegen des Tragens von Turnschuhen ebenfalls verwarnt worden sei und daraufhin zu „genehmigter Kleidung“ gewechselt habe.

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In New York war Carlsen überraschend schlecht in die Schnellschach-WM gestartet, von seinen ersten acht Partien gewann er nur drei, spielte viermal Remis, verlor gegen den russischen Außenseiter Denis Lazavik und lag nur auf dem 41. Platz. Er werde nun womöglich an einen Ort mit besserem Wetter reisen, erklärte Carlsen, der am 11. und 12. Januar am Spitzenbrett des FC St. Pauli in der Bundesliga gegen die SG Solingen und den Düsseldorfer SK antreten soll.

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