Bob Hannings Schlussstrich: „Es bedarf jetzt nicht mehr eines Menschen wie mir“
Bob Hanning, Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB), zieht schon jetzt ein positives Fazit seiner im kommenden Jahr endenden Amtszeit beim DHB. „Wir sind noch lange nicht fertig, aber es bedarf jetzt nicht mehr eines Menschen wie mir“, sagte der 52-Jährige dem Nachrichtenmagazin „Focus“.
„Ich habe immer wieder Ärger auf mich gezogen, auch bewusst provoziert. Mich auszuhalten, ist ja nicht so einfach.“ Er sei für den Verband verdammt notwendig gewesen, weil er von innen heraus hätte operieren können. „Die Rolle, die ich gehabt habe, wird es so nie wieder geben, und viele werden sagen: Das ist gut so“, sagte der häufig polarisierende DHB-Vize. Schon seit einiger Zeit steht fest, dass Hanning sich künftig ganz auf seinen Job als Geschäftsführer der Füchse Berlin konzentrieren will.
Füchse Berlin dachten über Bundesliga-Rückzug nach
Mit denen stand er nach eigenen Angaben zu Corona-Hochzeiten kurz vor dem K.o.: „Wir haben uns mit zwei Insolvenzverwaltern über die rechtlichen Möglichkeiten unterhalten. Wir haben auch überlegt, alle Profis auszuzahlen, niemandem etwas schuldig zu bleiben, keine Lizenz zu beantragen und nicht mehr in der Bundesliga anzutreten, sondern wie vor 16 Jahren: den Klub ein zweites Mal aufbauen“, sagte der ehemalige Hamburger.
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Hanning: Kein Kontakt zu Ex-Bundestrainer Prokop
In der Verantwortung beim DHB hatte Hanning unter anderem die Entlassung des ehemaligen Bundestrainers Christian Prokop kurz nach dem fünften Platz bei der EM 2020 viel Kritik eingebracht. „Ich habe zweimal versucht ihn anzurufen – er hat sich nicht gemeldet“, sagte Hanning: „Zu solchen Gesprächen muss man bereit sein. Wenn er das zum jetzigen Zeitpunkt nicht ist, muss man das akzeptieren.“ (MP)
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