Brady-Mania! So lief der erste Tag des NFL-Superstars in Deutschland
Wo die NFL ist, ist Tom Brady. Der Football-Superstar hat schon reguläre Saisonspiele in London und Mexiko bestritten und wird nun am Sonntag (15.30 Uhr, ProSieben und DAZN live) auch in der Münchner Allianz Arena Pässe auf seine Mitspieler werfen. Vor dem historischen ersten NFL-Auftritt in Deutschland zwischen seinen Tampa Bay Buccaneers und den Seattle Seahawks gab sich der 45-Jährige gewohnt locker.
Nach der Landung in München am Freitagvormittag ging es für Brady und Co. ins feine Teamhotel „Infinity“ und dann am Nachmittag zur ersten Trainingseinheit auf den Nachwuchs-Campus das FC Bayern im Stadtteil Freimann. Dem Superstar war frisch, er trug unter dem orangem Trainingsleibchen einen Hoodie.
Brady: „Es ist großartig, dass wir hier sein dürfen. Daran werde ich später mal zurückdenken. Das Stadion wird sicher beben!”
NFL-Premiere: Tom Brady und Tampa Bay legen in München los
Sein Arbeitsplatz für den Sonntag wurde auf NFL-Kosten und mit Zustimmung des Hausherren Bayern München aufwändig umgebaut. Das Spielfeld musste verlängert (von 106 auf knapp 110 Meter), die Field-Goal-Stangen aufgebaut werden. Um genügend Platz zu schaffen für die jeweils 53 Spieler plus Betreuer der beiden Mannschaften wurden Wände eingerissen und neue Duschen installiert. Auch die technische Ausstattung wurde den sensiblen Bedürfnissen der NFL angepasst. Alles für den perfekten ersten Eindruck der Liga in Germany.
Sportlich stehen überraschenderweise die Seahawks, die schon seit Donnerstag in Bayern sind, besser da. Der einstige Ersatz-Quarterback Geno Smith spielt mit 32 Jahren plötzlich groß auf, mit dem blitzschnellen Muskelpaket D. K. Metcalf (1,93 Meter, 107 Kilo) hat er einen der besten Wide Receiver als Anspielstation. Smith sorgte auf der Pressekonferenz mit FCB-Schal um den Hals für Lacher: „Ich spiele viel FIFA, da wähle ich auch die Bayern. Zlatan Ibrahimovic hat mal hier gespielt, oder?“
Seattles Trainer-Legende Pete Carroll (71) tauschte Trikots mit Bayern-Coach Julian Nagelsmann (35), der großer Football-Fan ist. Er freut sich auf das internationale Duell mit seinem Gegenüber Todd Bowles (58), einem der wenigen schwarzen Head Coaches in der NFL, und sagte zum Thema Brady: „Wir respektieren ihn. Aber am Sonntag geht es nicht nur um die Quarterbacks.“
NFL in München: Seattle Seahawks besser in Form als die Tampa Bay Buccaneers
Und Brady selbst? Nun, der siebenfache Super-Bowl-Champion wollte ja eigentlich nach seiner 22. Saison aufhören. Vielleicht hing der Sinneswandel dann auch mit dem Munich Game zusammen. Jedenfalls spielt der Superstar aktuell nicht wie zu alten Zeiten, Tampa Bay hat vor allem in der Offensive Probleme. Gibt Deutschland der Legende neuen Schwung?
