• In Pinneberg und Buchholz erlaubt, in Hamburg verboten: Hallentennis
  • Foto: imago images/Eibner Europa

Brief an Bürgermeister: Hamburgs Tennis-Spieler kämpfen gegen Hallen-Verbot

Hamburgs Tennis-Verband schlägt Alarm: Während in den meisten Bundesländern dem „weißen Sport“ unter Corona-Auflagen auch in der Halle gefrönt werden darf, lässt die Hansestadt nur Freiluft-Spiele zu – im November ein entscheidender Unterschied.

In zwölf der 16 Bundesländer ist Hallentennis erlaubt, sofern dabei nur zwei Haushalte vertreten sind, darunter Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Einzel-Matches gehen also, ebenso „Familien-Doppel“. Die Hamburger Verordnung vom 30. Oktober schiebt dem in Paragraf 20, Absatz 1 einen Riegel vor: Er untersagt „Sportbetrieb in geschlossenen Räumen“.

Tennis-Verband: „Die wirtschaftlichen Verluste sind kaum verkraftbar“

„Für die Hamburger Tennisvereine bedeutet das Verbot, in den Tennishallen Individualsport auszuüben, kaum verkraftbare wirtschaftliche Verluste“, schreibt der Verband nun in einem Offenen Brief an Bürgermeister Peter Tschentscher (wenn auch adressiert an die SPD-Zentrale).

Dagegen hilft vermutlich auch der am Freitag gestartete und mit vier Millionen Euro gefüllte Nothilfefonds Sport II nicht viel, denn: „Im Unterschied zu vielen anderen Sportarten betreiben die Hamburger Tennisvereine eigene Hallen, deren Bau vielfach durch Darlehen finanziert wurde. Der Ausfall der Entgelte für die Hallennutzung ist für die Vereine kaum auszugleichen.“

Tennis-Protest: Schleswig-Holstein und Niedersachsen erlauben Hallentennis

Da in benachbarten Ländern Hallentennis erlaubt sei, bestehe zudem „die kuriose Situation, dass für die  Mitgliedsvereine  des  Hamburger Tennis-Verbands unterschiedliche  Regelungen  gelten,  da einige Mitgliedsvereine Anlagen in Schleswig-Holstein oder Niedersachsen unterhalten.“

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Grundsätzlich, so stellt der Verband klar, begrüße er die getroffenen Maßnahmen zur Corona-Eindämmung. So sei der Spielbetrieb im Frühjahr bereits vor einer behördlichen Anordnung ausgesetzt worden, außerdem gebe es inzwischen konsequente Hygienekonzepte.

Um den Weg für Hallentennis frei zu machen, bittet der Verband den Bürgermeister „dringend  um  eine  zeitnahe  Überprüfung  der aktuell in Hamburg geltenden Bestimmungen für den Individualsport im Sinne einer Anpassung an die Regelungen anderer Bundesländer.“

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