„Coolster Triathlon der Welt“: Ironman-Star Frodeno schwärmt von Hamburg
Der dreimalige Ironman-Weltmeister Jan Frodeno freut sich auf seine Rückkehr nach Hamburg. Der 41-Jährige wird am Sonntag (6.15 Uhr) bei der Ironman-EM in der Hansestadt starten. „Wichtig war es mir, eine Langdistanz in Deutschland zu machen, weil wir Triathlon schon am besten können. Aber Hamburg ist da sicherlich das i-Tüpfelchen“, sagte der gebürtige Kölner dem „Hamburger Abendblatt“ in einem Interview. „Wenn man den Hamburg Wasser Triathlon als Grundlage nimmt, ist das hier der coolste Triathlon der Welt.“
Frodeno war zwischen 2004 und 2013 bei den Wettbewerben über die olympische und die Sprint-Distanz gestartet. „Es war schon immer eine ganz, ganz krasse Stimmung. Das war das erste Mal, dass Triathlon auch ein bisschen Weltsportniveau hatte“, sagte der Olympiasieger von 2008. In seinem letzten Rennen über die Kurzdistanz war er vor zehn Jahren in Hamburg Weltmeister mit der Mixed-Staffel geworden. „Das sind natürlich besondere Erinnerungen, und deswegen für mich auch ein schöner Schritt, hier noch mal hinzukommen.“
Letzte professionelle Saison für Ironman-Star Frodeno
Frodeno bestreitet in diesem Jahr seine letzte voll professionelle Saison. Der Ironman in der Hansestadt ist sein erstes Rennen über die Langdistanz von 3,8 Kilometern Schwimmen, 180 Kilometern Radfahren und 42,195 Kilometern Laufen seit seinem Weltrekord-Auftritt bei der Tri Battle Royale am 18. Juli 2021 gegen den Kanadier Lionel Sanders. Damals benötigte Frodeno für die Strecke in Bühl am Alpsee 7:27:53 Stunden.
2022 sorgten dann Verletzungen, Operationen und Erkrankungen für eine lange Zwangspause. Sein Comeback gab er Anfang Mai auf Ibiza über 2 Kilometer Schwimmen, 80,2 Kilometer Radfahren und 17,8 Kilometer Laufen. Dabei wurde er Vierter.
Frodeno schraubt Erwartungen zurück
„Ich muss realistisch sein und die Vorzeichen sehen, weil es eine lange Zeit auf der Verletzungsbank war“, sagte der dreimalige Europameister. Es sei primär das Ziel, „gut durchzukommen und läuferisch und auf dem Rad an Bestleistungen anzuknüpfen“, meinte er. „Und dann werden wir schauen, wofür es reicht.“
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Sein Saisonziel ist die Ironman-WM im September, die in Nizza statt beim Klassiker auf Hawaii ausgetragen wird. Ende des Jahres ist dann Schluss für ihn. In der Vorbereitung finde alles bewusster und intensiver statt, sagte er. „Aber Karriereende hin oder her, ich arbeite an allen Details und genieße es einfach zu wissen, dass ich höchstwahrscheinlich nicht mehr in eine solche Fitnessform kommen werde und versuche, aus jedem Tag das Maximum rauszuholen.“ Es sei wie mit allem: „Es ist einfach spezieller, wenn es rar ist.“ (dpa/dv)