Die Hockey-Herren des Harvestehuder THC sind Deutscher Meister.

Am Ende waren sie ein Knäuel voller Glück: Die Hockey-Herren des Harvestehuder THC sind Deutscher Meister. (Foto: imago/Jan Huebner)

Dabei hatte der Gegner den Titel schon bejubelt: Hamburger sind Hockey-Meister!

Die Herren des Harvestehuder THC sind zum sechsten Mal Deutscher Meister im Hallenhockey. Auf eine derart dramatische Art und Weise wie an diesem Sonntagnachmittag in Frankfurt dürfte der HTHC aber noch nie einen Titel gefeiert haben. Mit 12:11 (8:8) nach Penaltyschießen besiegten sie den Crefelder HTC, der zwei Minuten vor den Hamburgern schon gedacht hätte, dass er die Meisterschaft gewonnen hätte.

Schon in den regulären 60 Minuten hatten sich die Krefelder wie die sicheren Sieger fühlen dürfen. Neun Minuten vor dem Ende führten die Rheinländer um den deutschen WM-Helden Niklas Wellen mit 8:5. Der HTHC, der zuvor in der Saison alle seine zwölf Spiele gewonnen hatte, aber kam zurück. Jonas von Gersum (53.), Kilian Pöhling (56.) und Gracjan Jarzynski (57.) retteten den HTHC noch ins Penaltyschießen.

Schiedsrichter stoppen die Krefelder Meisterfeier

„Unfassbar, dass wir das noch geschafft haben, das Spiel zu drehen. Zwischenzeitlich sah es nicht danach aus“, sagte Kilian Pöhling bei Dyn. „Wir haben immer daran geglaubt.“ Das galt dann allerdings nicht mehr im Penaltyschießen. Krefelds Torhüter Joshua Onyekwue Nnaji hatte den vermeinlich entscheidenden Penalty von Kilian Pöhling nämlich gehalten. Alle Teamkollegen rannten auf ihren mutmaßlichen Helden zu, der sich die Maske vom Gesicht riss. Nach 20-sekündiger Ekstase aber stoppten die Schiedsrichter die Krefelder Meisterfeierlichkeiten.



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Nnaji hatte den gehaltenen Ball nämlich mit der runden Seite aus dem Schusskreis wieder herausgespielt. Ein Verstoß gegen die Regeln, der mit einem Siebenmeter geahndet werden musste. „Ich war einfach unfassbar glücklich, dass Siebenmeter gepfiffen wurde und wir es dann doch noch geschafft haben. Ich dachte schon, das war’s, aber Gott sei Dank war es nicht so“, sagte Kilian Pöhling.

Jasper Ditzer hält entscheidenden zehnten Penalty im Spiel

Der Österreicher Fülöp Losonci, der zuvor schon mit vier Toren und einem verwandelten Penalty ein ganz entscheidender Mann für den HTHC war, verwandelte und sorgte damit für eine Verlängerung des Penaltyschießens. Vier Penaltys später war die Sache dann entschieden. Und zwar für den HTHC. Torwart Jasper Ditzer hielt den Penalty von Anton Boomes. Beim HTHC brachen alle Dämme.

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„Wir waren am Ende der etwas glückliche, aber über die gesamte Saison hinweg auch der verdiente Sieger“, analysierte Kilian Pöhling und blickte auf die „perfekte Saison. Das hätte vor der Saison keiner gedacht, dass wir so eine Saison spielen. Wir hatten einen großen Umbruch, neues Trainerteam, neue Mannschaft. Mit so einer jungen Truppe über die gesamte Saison hinweg so konstant zu sein und dann im Final Four so zu performen, das ist unfassbar.“

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Im Halbfinale hatten die Hamburger den Gladbacher HTC mit 9:7 bezwungen. Zu einer zweiten Hamburger Finalbeteiligung in Frankfurt kam es nicht, weil die Damen vom Club an der Alster mit 7:8 gegen den Berliner HC verloren, der sich im Finale dann mit 2:3 dem Mannheimer HC geschlagen geben musste.

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