Malaika Mihambo bei den Olympischen Spielen

Malaika Mihambo macht der Rechtsruck in Deutschland zu schaffen. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler

„Dann muss gehandelt werden“: Mihambo setzt sich für AfD-Verbotsverfahren ein

Weitsprung-Star Malaika Mihambo beklagt den Rechtsruck in Deutschland. Wenn man sich „öffentliche Debatten anschaut, etwas in Kommentaren oder Sozialen Medien liest, dann wird einem klar, dass bestimmte Aussagen, die früher undenkbar waren, heute offen geäußert werden und sogar im öffentlichen Diskurs angekommen sind“, sagte die 31-Jährige in einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“.

Rassismus falle „nicht unter die Meinungsfreiheit, er steht im Widerspruch zu den Menschenrechten, denn Meinungsfreiheit endet dort, wo die Gleichheit und Würde anderer verletzt wird“, sagte die Tokio-Olympiasiegerin und zweimalige Weltmeisterin: „Das zeigt mir, wie wenig der Nationalsozialismus aufgearbeitet wurde und seine Schrecken schlicht vergessen beziehungsweise nie richtig verinnerlicht worden sind.“

Mihambo: „Demokratie braucht klare Regeln und Grenzen“

Mihambo bekräftigte, dass es „in einer Demokratie keine antidemokratischen Parteien geben“ dürfe: „Wenn das der Fall ist, muss gehandelt werden.“ Daher ist für Mihambo ein Verbot der AfD unter gewissen Voraussetzungen denkbar.

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„Eine Demokratie braucht klare Regeln und Grenzen, die eben nicht überschritten werden dürfen“, sagte Mihambo: „Wenn eine Partei, eine Bewegung oder auch eine einzelne Person wiederholt gegen die Werte der Verfassung verstößt und ganz klar ein Konflikt mit dem Grundgesetz erkennbar ist, dann müssen die zuständigen Institutionen eine gründliche Untersuchung durchführen und gegebenenfalls Konsequenzen ziehen. Es ist wichtig, dass unsere demokratischen Prinzipien geschützt werden.“ (sid/jh)

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