Eva Lys ballt die Faust und jubelt

Eva Lys steht bei den Australian Open in Melbourne überraschend im Achtelfinale. (Foto: IMAGO / Schreyer)

Das Tennis-Märchen der Hamburgerin Lys: Jetzt begeistert sie auch als Trendsetterin

Auftritt zur Primetime. In der Rod Laver Arena. Gegen die Nummer zwei der Welt. Auch das bislang größte Match ihres Lebens will die von einem Tennis-Märchen beflügelte Eva Lys angstfrei und mit viel Spaß angehen. „Für mich gibt es kein geileres Match“, sagte die 23-Jährige: „Das ist der Grund, warum ich Tennis spiele. Ich möchte mich mit den Besten der Welt messen.“

Und Iga Swiatek gehört definitiv zu den Besten. Die Weltranglistenzweite und fünfmalige Grand-Slam-Turniergewinnerin aus Polen kommt aus einer anderen Liga als Lys‘ bisherige Gegnerinnen.

Eva Lys trifft auf Tennis-Superstar Iga Swiatek

Doch die Hamburgerin, die in der Qualifikation gescheitert und erst 15 Minuten vor ihrem ersten Match als sogenannter Lucky Loser noch ins Hauptfeld gerutscht war, hat überhaupt nichts zu verlieren. Genau das ist die Chance von „Lucky Lys“ – und die größte Gefahr für Swiatek im ungleichen Duell am Montag (9 Uhr MEZ/live bei Eurosport).

Auch die Australier haben Lys längst in ihr Herz geschlossen. Der offizielle X-Account des Grand-Slam-Turniers postete am Sonntag ein kleines Video, wie die Hamburgerin ein Tuch über ihr Cap bindet. „Das nennt man Mode, schau nach“, schrieben sie zu dem Video, für das Lys gefeiert wird.

„Ich glaube, ich bin für Iga in der vierten Runde auch keine einfache Spielerin“, sagte die Nummer 128 der Weltrangliste: „So lange ich Spaß auf dem Platz habe, weiß ich, dass ich eine sehr gefährliche Spielerin bin.“ Nach dem historischen Achtelfinal-Einzug als erster weiblicher Lucky Loser beim Grand-Slam-Turnier in Melbourne habe sie „super viel Selbstvertrauen“.

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Beim bislang einzigen Aufeinandertreffen 2022 in Stuttgart war die Deutsche gegen Swiatek chancenlos. Doch damals war Lys noch relativ frisch auf der Tour, und die unverhofften Erfolgstage von Melbourne haben sie mental enorm gestärkt.

Eva Lys erstmals in den Top 100 der Tennis-Weltrangliste

Lys erlebe gerade „eine kleine Cinderella-Story“, sagte Bundestrainer Torben Beltz der „Bild am Sonntag“. Doch der langjährige Erfolgscoach von Angelique Kerber warnte auch: „Gegen Iga darf sie noch nicht zufrieden sein. Die darf ihr nicht davonlaufen.“ Ansonsten kann es böse enden – so wie für die Britin Emma Raducanu beim 1:6, 0:6 gegen Swiatek in der dritten Runde.

Lys will auch gegen die scheinbar übermächtige Gegnerin ihrer Erfolgstaktik treu bleiben. „Ich glaube, das Lucky-Loser-Feeling hilft schon“, sagte sie.

Dies könnte Sie auch interessieren: „Hast du mich angeschrien?“ Zverev scherzt in kuriosem Interview über Sophia Thomalla

Der Sprung in die Top 100 der Weltrangliste nach dem Turnier ist ihr ebenso bereits sicher wie ein Preisgeld in Höhe von 252.000 Euro. (sid/tm)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp