Laura Ludwig
  • Laura Ludwig blickt auf eine beeindruckende Karriere zurück.
  • Foto: IMAGO/Justus Stegemann

„Das war unbeschreiblich“: Laura Ludwig geht mit einer Medaille in die Sport-Rente

Mit Tränen in den Augen winkte Laura Ludwig ins Publikum, ein letztes Mal ließ sich Deutschlands Beachvolleyball-Star von den Fans mit Sprechchören feiern. Als Vizemeisterin verabschiedete sich die emotionale Rio-Olympiasiegerin zwei Tage nach ihrer Gold-Kollegin Kira Walkenhorst in den sportlichen Ruhestand, das DM-Finale am Timmendorfer Strand bildete den krönenden Abschluss einer einzigartigen Karriere.

Ihr letztes Spiel verlor Ludwig zwar an der Seite von Louisa Lippmann gegen die favorisierten Europameisterinnen Svenja Müller/Cinja Tillmann 0:2 (15:21, 18:21), doch Silber glänzte an diesem Sonntagnachmittag fast wie Gold. Die 38-jährige Ludwig, die im Endspiel vor vollbesetzten Rängen jeden Punktgewinn laut feierte, steht auch mit sieben DM-Titeln und 14 nationalen Medaillen als Rekordmeisterin in den Geschichtsbüchern.

Laura Ludwig wurde in Rio 2016 Olympiasiegerin

Aus denen ist der Name Laura Ludwig ohnehin nicht wegzudenken, über zwei Jahrzehnte prägte sie ihren Sport. Den Höhepunkt ihrer Laufbahn im Sand feierte die gebürtige Berlinerin 2016 mit dem Olympiasieg in Rio de Janeiro mit Walkenhorst.

Ein Jahr später gewann das Duo zudem als erstes deutsches Frauen-Team den WM-Titel, 2016 und 2017 wurden sie als Deutschlands „Mannschaft des Jahres“ ausgezeichnet. Nun verabschiedeten sich beide nacheinander im stimmungsvollen Rahmen an der Ostsee von der Beach-Bühne.

Gold-Partnerin Walkenhorst (33) hatte ihr letztes Spiel bereits beim Achtelfinal-Aus am Freitagabend bestritten. „Diese Spiele hier, mit den Fans noch einmal jeden Punkt abzufeiern, das war unbeschreiblich“, schwärmte Walkenhorst. 2019 hatte sie ihre Karriere schon einmal beendet, 2020 jedoch ein Comeback gefeiert. Auch für Teamkollegin Isabel Schneider ist nun Schluss.

Ihr letztes Spiel eröffnete sie mit einem Fehlaufschlag, den Titelverteidigerinnen boten Ludwig/Lippmann danach immer wieder starke Gegenwehr. Am Ende feierten Müller/Tillmann den Titel-Hattrick: Bereits 2022 und 2023 hatte das Duo aus Hamburg und Düsseldorf DM-Gold gewonnen, zwei Wochen nach dem ersten EM-Coup setzten sie ihren Höhenflug fort.

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Ihre internationale Karriere hatte Ludwig unter Tränen schon vergangene Woche beim Elite16-Turnier in ihrer Wahlheimat Hamburg beendet. Dort war für die zweifache Mutter im Viertelfinale gegen Müller/Tillmann Schluss gewesen. Olympia in Paris und die letzte EM waren zuvor enttäuschend verlaufen. Zehnmal EM-Edelmetall, darunter viermal Gold, hat Ludwig in ihrer Vita stehen – nun beginnt ein neuer Lebensabschnitt. (sid/lmm)

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