Alexander Zverev beim Laver Cup 2024
  • Alexander Zverev kritisiert die Länge der ATP-Saison.
  • Foto: IMAGO/Photo Players Images

„Das wird uns umbringen“: Zverev und Alcaraz mit heftiger Kritik beim Laver Cup

Tennis-Star Alexander Zverev hat massive Kritik am vollgepackten Turnierkalender geübt. „Wir haben die längste Saison im Sport. Die ist unnötig lang. Es gibt keine Zeit zum Ausruhen. Es gibt keine Zeit, um den Körper vorzubereiten und Muskeln aufzubauen“, sagte Zverev beim Laver Cup in Berlin und machte der Herren-Profiorganisation ATP Vorwürfe: „Die ATP interessiert sich nicht für unsere Meinung. Es ist ein Geldgeschäft.

Die Saison beginnt für die meisten Profis direkt nach Weihnachten mit dem United Cup in Australien und dauert mitunter bis zu den Davis-Cup-Finals Ende November. „Wir kommen aus dem Urlaub zurück und fangen sofort mit dem Tennis-Training an, weil wir in zwei oder drei Wochen in Australien spielen müssen“, bemängelte der Weltranglistenzweite weiter.

Alexander Zverev stellt klar: „Wir dürfen nicht streiken“

Das Belastungs-Thema wird auch im Fußball gerade diskutiert, nachdem Rodri von Manchester City die Debatte angestoßen und sogar einen Streik nicht ausgeschlossen hatte. „Wir dürfen nicht streiken. Wir bekommen eine Geldstrafe, wenn wir nicht die Turniere spielen“, sagte Zverev.

Neben den vier Grand-Slam-Turnieren sind die Masters 1000er Events verpflichtend für die Spieler. Für ihn sei es keine Option, weniger Turniere zu spielen, sagte Zverev (27). „Wenn du ein ehrgeiziger junger Mensch bist, der das Gefühl hat, noch nicht alles erreicht zu haben, ist das keine Option. Die Tour geht dann ohne dich weiter.“

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French-Open- und Wimbledon-Sieger Carlos Alcaraz äußerte sich ähnlich. „Ich gehöre zu den Spielern, für die es zu viele Pflichtturniere im Jahr sind. Und wahrscheinlich werden es in den nächsten Jahren noch mehr. Das wird uns umbringen“, sagte der Spanier. Der 21-Jährige prophezeite, dass es zukünftig noch mehr Verletzungen geben werde: „Irgendwann wird es so sein, dass viele gute Spieler eine Menge an Turnieren verpassen, weil sie an ihren Körper denken müssen.“ (dpa/lmm)

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