Boris Becker bei einer Pressekonferenz
  • Boris Becker (2. v. l.) übt schwere Kritik am Prinzip des Davis Cups und fordert Änderungen (Archivfoto).
  • Foto: imago/Hasenkopf

Becker fordert Davis Cup-Reform: „Wer sich das ausgedacht hat, hat keine Ahnung!“

Tennis-Ikone Boris Becker fordert vom Weltverband ITF eine „schnellstmögliche“ Änderung des aktuellen Davis-Cup-Formats. „Leute, wer sich dieses Reglement ausgedacht hat, hat von Tennis keine Ahnung! Da muss schnell eine Änderung herbeigeführt werden, vielleicht auch zurück auf das alte Format mit Heim- und Auswärtsspielen“, sagte der dreimalige Wimbledonsieger im Eurosport-Podcast „Das Gelbe vom Ball“.

„Jetzt ist die Frage, wie es weitergeht: Sind da die richtigen Personen im Board der ITF? Verstehen die genügend vom Tennis? Wissen sie, dass sie dem Davis Cup mit diesem System die Seele genommen haben? Da sind sich alle Topspieler einig“, sagte Becker weiter: „Ich hoffe, sie haben da einen klaren Moment und entscheiden sich für den Tennissport!“

Unklarheit über Zukunft des Davis Cup

Die Investmentgruppe Kosmos um Fußballstar Gerard Pique hatte sich 2018 die Rechte am traditionsreichen Mannschaftswettbewerb für drei Milliarden Dollar und 25 Jahre gesichert und diesen trotz großer Kritik grundlegend reformiert. Im Januar verkündete die ITF dann nach weniger als fünf Jahren Partnerschaft die vorzeitige Trennung. Wie der Davis Cup künftig aussehen soll, ist unklar.

Zuletzt hatte der dreimalige Grand-Slam-Champion Stan Wawrinka aus der Schweiz mit einem Video, das eine gähnend leere Halle vor dem Duell zwischen den Eidgenossen und Frankreich zeigt, Kritik am Format geübt.

Möglicherweise kann Dietloff von Arnim, Präsident des DTB, künftig größeren Einfluss nehmen: Am 24. September kandidiert er als neuer Präsident des Weltverbands. „Unabhängig vom Ausgang der Wahlen bei der ITF muss da schnellstmöglich das Reglement wieder geändert werden“, forderte Becker.

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Da die deutsche Mannschaft in diesem Jahr die Qualifikation für die Endrunde verpasst hatte, trifft sie in einem klassischen Auswärtsspiel am Samstag (12.00 Uhr) und Sonntag (10.30 Uhr/jeweils ServusTV) im Duell um den Verbleib in der Weltgruppe auf Bosnien-Herzegowina. (sid/lsc)

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