Deutscher Biathlon-Star bricht Saison ab: Emotionale Nachricht auf Instagram
Was in Vanessa Voigt momentan vorgeht, lässt sich nur erahnen. „Aktuell finde ich kaum Worte, und sicherlich wird es eine gewisse Zeit dauern, bis ich diese wiederfinde”, schrieb die 27-Jährige bei Instagram. Anstatt bei der Weltmeisterschaft in Lenzerheide (12. bis 23. Februar) um Medaillen zu kämpfen, ringt die deutsche Top-Biathletin einmal mehr mit ihrer Gesundheit.
Diese Saison sei „von Anfang an ein echter Kampf” gewesen, teilte sie nach ihrem WM-Aus am Dienstag mit. „Ein Auf und Ab, worunter nicht nur der Kopf, sondern zum Schluss vor allem mein Körper sehr gelitten hat.” Sie habe es versucht, „aber ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um zu handeln.”
Vanessa Voigt beendet Saison vorzeitig
Bei den Heimweltcups in Oberhof und in Ruhpolding war Voigt schon angeschlagen an den Start gegangen, wurde dann aber jeweils vorzeitig wieder aus den Wettkämpfen genommen. Es folgten umfangreiche medizinische Checks mit dem Ergebnis: „Ich werde ich in dieser Saison keine Rennen mehr bestreiten. An erster Stelle steht nun weiterhin: die Gesundheit!“, so eine traurige Voigt.
Dabei hatte der Winter vielversprechend begonnen. Obwohl Voigt im Sommer wegen mentaler Probleme bereits eine längere (Trainings-)Pause eingelegt hatte, gelang ihr gleich zum Auftakt in Kontiolahti in der Single-Mixed-Staffel zusammen mit Justus Strelow überraschend Platz drei. Es folgten Podiumsplatzierungen in der Verfolgung von Hochfilzen und Le Grand Bornand sowie der Sieg mit der Staffel in Hochfilzen.
Voller Fokus nun auf Olympia 2026
Doch danach streikte der Körper von Voigt. Die Thüringerin musste aufgrund eines schweren Atemwegsinfekts schon über Weihnachten und Neujahr eine längere Trainings- und Wettkampfpause einlegen. Von diesem Rückschlag erholte sie sich nicht mehr. Es könnten zwar „schwerwiegende Komplikationen ausgeschlossen werden”, teilte der Deutsche Skiverband (DSV) mit. Voigt benötige aber „weiterhin Zeit, um sich vollständig zu erholen”. Stattdessen werde nun „ihr voller Fokus auf dem Start der Olympischen Vorbereitung Anfang Mai liegen”.
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Der Ausfall von Voigt reißt eine Lücke ins deutsche Frauen-Team. Der DSV nominierte neben der Gesamtweltcupführenden Franziska Preuß noch Selina Grotian und Julia Tannheimer. Als vierte Athletin wurde Sophia Schneider ohne erfüllte WM-Norm berufen, die fünfte Starterin wird erst nach den ersten beiden Rennen der am Mittwoch beginnenden EM in Martell benannt. Bei den Männern gab es indes keine Überraschungen. Philipp Horn, Johannes Kühn, Philipp Nawrath, Danilo Riethmüller und Justus Strelow bilden das Quintett. (sid/mb)
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