Deutscher Wintersport-Star bricht Interview unter Tränen ab

Rodel-Weltmeisterin Julia Taubitz hat im letzten Weltcup-Rennen der Saison doch noch ihre vierte große Kristallkugel in Folge gewonnen. Zwei Wochen nach der Weltmeisterschaft sicherte sich die 28-Jährige im chinesischen Yanqing auf der Olympiaeisbahn von 2022 den Tagessieg vor Nathalie Maag aus der Schweiz (+0,443 Sekunden). Dritte wurde Vizeweltmeisterin Merle Fräbel (+0,477). Bei Taubitz brachen nach dem Rennen alle Dämme und sie ließ ihren Emotionen freien Lauf.

„Ich bin sehr glücklich darüber, das bedeutet mir sehr viel“, sagte Taubitz, ehe sie mit zittriger Stimme noch ein „nach Olympia“ rausbekam und dann das Interview mit dem Weltverband unter Tränen beendete. 2022 war die Sportsoldatin an eben jener Bahn im zweiten Lauf gestürzt und hatte deshalb eine Olympiamedaille verpasst.

Taubitz fängt österreichische Rivalinnen noch ab

In der Gesamtwertung profitierte Taubitz diesmal von einer erneut schwachen Leistung der Österreicherin Madeleine Egle. Wie schon in Vorwoche in Südkorea wusste die WM-Dritte nicht zu überzeugen und holte nach Rang sieben in Pyeongchang nur Platz neun. Damit verspielte die 26-Jährige ihren ersten Sieg im Gesamtweltcup noch. Vor dem abschließenden Rennen hatte sie noch 33 Punkte Vorsprung auf Taubitz.

Auch an Lisa Schulte (Österreich), die sich mit Platz sechs begnügen musste, zog Taubitz noch vorbei. In der Endabrechnung lag Taubitz (657 Punkte) 38 Zähler vor Egle (629), und 47 vor Schulte (620). Fräbel (582), die trotz Startrekord im zweiten Lauf noch auf Rang drei zurückfiel, beendet die Saison mit ihrer bislang besten Platzierung im Gesamtweltcup als Vierte.

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Anna Berreiter (+1,560) wurde in Yanqing Zehnte, Melina Fischer (+2,317) beendete das Weltcup-Finale auf Rang 14. Im Gesamtweltcup musste Berreiter Maag noch vorbeiziehen lassen und wurde Sechste, Fischer rundete das gute deutsche Gesamtergebnis als Zwölfte ab. (sid/mb)