Deutsches Derby reagiert auf Fußball-EM im Volkspark: „Jedes Jahr etwas Neues“
Die Fußball-Europameisterschaft wird in wenigen Wochen den großen Sportsommer in Deutschland einläuten. Für Hamburg wird das Event zur Belastungsprobe. Denn mit dem 155. Deutschen Derby findet auf der Galopprennbahn in Horn vom 30. Juni bis 7. Juli noch eine weitere Großveranstaltung statt. Kein Problem, wenn es nach den Organisatoren des wichtigsten Pferderennens Deutschlands geht.
Der Rennclub-Vorsitzende Hans Ludolf Matthiessen und seine Kollegen geben sich nämlich mit Blick auf die gute Stimmung in der Hansestadt und die allgemeine Sportbegeisterung optimistisch. „Fußball beherrscht ja die Szene und wir haben uns sehr angestrengt und bei dem Termin nachgedacht. Das fängt schon mit dem Derbytermin an, an den tragenden Tagen nicht mit den Fußballspielen zu kollidieren“, sagt Matthiessen. „Wir haben ja Glück, dass mit dem Beginn der Derbywoche die Vorrundenspiele vorbei sind und im Achtelfinale das erste Spiel um 18 Uhr angepfiffen wird.“
Rennclub verschiebt Derby-Freitag auf Donnerstag
Um nicht in Konkurrenz zum wichtigsten Fußball-Wettbewerb des Jahres zu stehen, zeigt man sogar eine gewisse Flexibilität. „Jedes Jahr gibt es immer etwas Neues“, kündigte Matthiessen am Montag an. Statt am Freitag wird das zweite Derbywochenende nun am Donnerstag eingeläutet und mit einem Tag Pause am Samstag und Sonntag fortgesetzt. „Wir wollen weder den Verkehr, noch Interessenten davon abhalten, sich das Spiel anzuschauen.“ Rücksichtnahme auf Fußballfans wird also gewährleistet sein.
Zwei Viertelfinalpartien werden am Samstag vor dem Deutschen Derby ausgetragen. Deshalb wird es an den meisten Tagen auf der Horner Rennbahn von 11:15 Uhr bis 16:30 Uhr rund gehen. Am Derbysonntag sollen sich die Boxentüren im wichtigsten aller Rennen um 15:45 Uhr öffnen. Das Event soll in 28 Länder übertragen werden.
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Wie schon im vergangenen Jahr, will der Rennclub wieder mit den bestmöglichen Bedingungen glänzen. „Wir hatten letztes Jahr das beste Geläuf in ganz Deutschland“, betont Vizevorsitz Volker Linde. „Das wollen wir auch in diesem Jahr wieder haben.“ Auch die finanzielle Ausrichtung ist laut Hans Ludolf Matthiesen klar. „Wir haben beim vergangenen Derby rund 2,4 Millionen Euro Umsatz gehabt. Das wollen wir jetzt wieder schaffen. Wenn wir darunter landen, ist das schon eine Enttäuschung.“