Er überzeugt als einziger Deutscher: Wer ist Tournee-Talent Philipp Raimund (22)?
Aus dem Nichts zum besten Deutschen: Zumindest für Youngster Philipp Raimund verläuft die Tournee bislang nahezu perfekt. Ohne Chance ist Philipp Raimund im deutschen Skisprung-Team eigentlich nur noch beim Schafkopf. „Das kann ich gar nicht“, sagt der Shootingstar, der aus dem Nichts kam und nun bei der Vierschanzentournee für Furore sorgt. Nur eben nicht am Kartentisch, auch wenn er es versucht hat – vergeblich. „Und ganz ehrlich: Ich weiß nicht, ob es je funktionieren wird“, so Raimund.
Am Schanzentisch funktioniert es dafür derzeit beinahe mühelos. Im November gehörte der 22-Jährige erstmals außerhalb der nationalen Gruppe zum Weltcup-Team. Bei der Tournee sprang er dann ins Rampenlicht: Mit den Rängen 14, 15 und 13 erreichte er die drei besten Ergebnisse seiner Karriere, am Bergisel in Innsbruck war er sogar bester Deutscher.
Raimund zweitbester Deutsche in der Gesamtwertung
„Ich bin echt ohne große Ziele hergekommen. Dass es so gut läuft, macht es nur noch schöner“, sagt Raimund, der in der Gesamtwertung auf Rang 13 liegt. Und während die eigentlichen Vorflieger Karl Geiger und Markus Eisenbichler im Tief stecken, sorgt zumindest der Jüngste im Team für positive Schlagzeilen.
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Das freut freilich auch die Funktionäre. „Das tut uns gut, weil es auch für das System spricht. Um diesen Athleten beneidet uns jede Nation“, sagte Horst Hüttel, zuständiger Sportlicher Leiter im DSV, in der ARD. Auch Bundestrainer Stefan Horngacher lobte: „Philipp springt unbekümmert drauf los und macht sich weniger Gedanken. Das hilft manchmal.“
Bruder ist maßgeblich an seinem Fortschritt beteiligt
Raimund begann das Skispringen schon mit fünf Jahren auf den Schanzen des SC Degenfeld, auf denen auch Olympiasiegerin Carina Vogt das Fliegen lernte. „Mein großer Bruder war auch Skispringer. Er hat mir die Motivation gegeben. Ich wollte unbedingt besser sein als er“, erzählt Raimund, der mit seiner Familie später ins Allgäu zog.
Seine Schwester wiederum hatte großen Einfluss auf seinen Spitznamen. „Sie konnte früher meinen Namen nicht richtig aussprechen und hat immer „Hille“ gesagt“, so Raimund, der bis heute so genannt wird: „Einige wissen gar nicht, dass ich Philipp heiße.“
Youngster Raimund hat nächstes Ziel fest im Blick
Einen Namen gemacht hat sich Raimund indes längst im gesamten Skisprung-Zirkus. In Bischofshofen will er nun auch einen guten Abschluss der Tournee, um dann das nächste Ziel anzugehen.
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Im Februar steht schließlich die WM im slowenischen Planica an, für eine Nominierung hat Raimund momentan beste Karten. Anders als beim Schafkopf will er diese nun auch nutzen. (sid/nswz)