Moritz Müller im Portrait
  • Moritz Müller spielt in der DEL für die Kölner Haie.
  • Foto: imago/Nordphoto

Erneuter Vorfall in der DEL: Eishockey-Star macht Morddrohung an Kinder öffentlich

In der DEL machen Spieler und Klubs vermehrt Hetze und Gewaltaufrufe im Netz öffentlich. Ein besonders verstörender Fall betrifft nun Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller.

Mordandeutungen gegen die Kinder von Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller haben zu Entsetzen beim Eishockey-Verteidiger und den Kölner Haien geführt. „Wir sind fassungslos und schockiert, wie Menschen dazu in der Lage sind, solche Drohungen gegenüber anderen Menschen auszusprechen“, teilten die Haie am Montag mit. „Wir sind im engen Austausch mit unserem Kapitän und sichern ihm jegliche Unterstützung zu. Zusammen mit den Behörden geht es nun darum, die Verantwortlichkeiten dieser widerlichen Aktion festzustellen und strafrechtliche Konsequenzen zu prüfen.“

Drohungen an Kinder nach unglücklichem Auftritt – in der DEL leider kein Einzelfall

Der 37 Jahre alte Kapitän der Haie hatte den Fall am Sonntag selbst per „Instagram“ öffentlich gemacht. In seinem Post war ein Kommentar eines Instagram-Nutzers zu einem Familienfoto Müllers zu sehen. Zunächst hatte der Täter ein Messer und einen roten Bluttropfen gepostet und schrieb dann zu dem Foto von Müller mit seinen drei Kindern: „Ich würde diese Würmer für so ein schreckliches Spiel von dir töten.“ Seinen eigenen Post kommentierte Müller in seiner „Instagram“-Story mit dem Satz: „Egal was ist, sowas geht einfach nicht.“

Dem Post vorausgegangen war die 4:5-Niederlage der Haie in der Deutschen Eishockey Liga beim ERC Ingolstadt, bei der Müller bereits nach 70 Sekunden eine Spieldauerdisziplinarstrafe erhalten hatte.

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Gerade in der DEL weisen die Klubs seit geraumer Zeit auf Hetze im Netz hin. Ende 2023 war die Düsseldorfer EG gegen einen „Facebook“-Nutzer vorgegangen, der angesichts des bislang enttäuschenden Saisonverlaufs zum „Sturm auf die Geschäftsstelle“ aufgerufen hatte. Anfang November 2023 trat zudem Christian Hommel als Sportdirektor der Iserlohn Roosters zurück, nachdem dessen Familie wiederholt bedroht worden war. (lg/dpa)

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