Erstmals seit Kopftuch-Eklat: Iranische Kletterin Rekabi feiert Comeback
Die iranische Sportkletterin Elnaz Rekabi ist erstmals wieder bei einem Weltcup angetreten, nachdem sie im vorigen Jahr für politisches Aufsehen gesorgt hatte.
Die 33-Jährige verpasste in dieser Woche in Brixen in Südtirol auf dem geteilten 41. Platz im Boulder-Wettkampf den Einzug in das Semifinale.
Iran: Elnaz Rekabi war zwischenzeitlich verschwunden
Rekabi war bei den Asienmeisterschaften im vergangenen Oktober in Seoul ohne das für iranische Sportlerinnen obligatorische Kopftuch angetreten und anschließend vorübergehend verschwunden. Ihr Handy und Pass wurden beschlagnahmt. Als sie sich nach dem Wettkampf in einer Instagram-Story für ihren Auftritt entschuldigte, wurde vermutet, dass Rekabi vom Mullah-Regime unter Druck gesetzt worden war. Zudem berichteten persisch-sprachige Medien von einer Festnahme ihres Bruders.
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Mit ihrem Auftritt wurde sie über Nacht zur Galionsfigur der Proteste gegen das islamische System und den Kopftuchzwang im Iran. In Brixen trug sie nun wieder ein Kopftuch. (aw/dpa)