Es werden wieder Masken getragen: Corona-Angst bei der Tour de France
Kurz vor dem Start der Tour de France geht plötzlich wieder die Corona-Angst um. Superstar Tadej Pogacar hatte es gerade erst in der Vorbereitung erwischt, wenngleich der Verlauf milde gewesen sein soll. Für viele Teams aber doch Warnung genug, längst verstaubte Corona-Protokolle wieder herauszuholen.
So präsentierte sich der belgische Zeitfahr-Weltmeister Remco Evenepoel, einer der Mitfavoriten vor der am Samstag in Florenz beginnenden Frankreich-Rundfahrt, mit einer roten Maske. Pogacar beruhigte: „Ich habe mich gut erholt. Covid ist nicht mehr so ernst wie damals. Ich hatte das Virus bereits. Der Körper gewöhnt sich dran. Es war nicht so schlimm und ging schnell vorbei.“ Er habe insgesamt nur einen Tag pausiert, danach sei er ein wenig auf der Rolle gefahren.
Sepp Kuss verpasst wegen Corona die Tour de France
Und im Team des dänischen Titelverteidigers Jonas Vingegaard gehören neben den Masken auch wieder PCR-Tests und Handdesinfektionen zum Standardprogramm. Dort hat es bereits im Vorfeld für einen prominenten Ausfall gesorgt. Vuelta-Champion Sepp Kuss, der als Edelhelfer für den dänischen Sieger von 2022 und 2023 vorgesehen war, hatte das Virus schwerer getroffen. „Sepp ist sehr wertvoll. Wir vermissen ihn sehr. Nicht nur ich, sondern das ganze Team“, sagte Vingegaard.
„Ich möchte den Leuten keine Angst machen, dass ich krank bin. Mir geht es gut, aber ich bin vorsichtig“, sagte Jungstar Evenepoel und fügte hinzu: „Wir treten hier mit vielen Menschen in Kontakt. Ich möchte die Tour nicht wie den Giro im letzten Jahr beenden.“ 2023 war Evenepoel am ersten Ruhetag als Träger des Rosa Trikots nach einer Infektion ausgestiegen. Das soll sich nicht wiederholen.
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Auch beim deutschen Red-Bull-Team ist man sensibilisiert. Es greifen die üblichen, strengen Hygiene- und Vorsichtsmaßnahmen. Im Falle von Infektionen werde das noch einmal hochgefahren, wie ein Sprecher bestätigte. „Die Gefahr ist immer da, die ganze Zeit. Wir versuchen, vorsichtig zu sein. Man kann dem schwer entfliehen. Manchmal braucht man Glück“, sagte Kapitän Primoz Roglic und ergänzte mit Blick auf den proppenvollen Saal bei der Pressekonferenz: „Ich gehe davon aus, dass alle ein negatives Testergebnis haben.“ (aw/dpa/sid)