Denys Muhotinov aus der Ukraine beim Langlauf
  • War auf einmal wie seine Teamkollegen aus der Ukraine auch nicht auf der Strecke Denys Muhotinov
  • Foto: Imago/Bildbryan

Ganzes Ukraine-Team plötzlich verschwunden: Dann ist das Rätsel gelöst

Die 19. Auflage der Tour de Ski ist in vollem Gange. Am Sonntag werden beim „Final Climb“ auf der Alpe Cermis in Val di Fiemme (Italien) die diesjährigen Sieger gekürt. Am Neujahrsmorgen sorgten allerdings die Athleten und Athletinnen aus der Ukraine für ordentlich Aufruhr.

„Ich habe keine Ahnung, wohin sie gegangen sind“, antwortete Renndirektor Michael Lamplot auf die Frage der schwedischen Zeitung „Expressen“, warum das gesamte ukrainische Langlauf-Team zuvor über 15 Kilometer nicht am Start gewesen sei. Verwirrung herrschte ebenso bei FIS-Sprecherin Synne Dyrhaug: „Ich weiß nicht, was passiert ist.“

FIS-Direktor: „Teams vergessen, uns zu benachrichtigen“

Die ukrainischen Langläufer und Langläuferinnen Andriy Dotsenko (20), Denys Muhotinov (19), Sofiia Shkatula (17), Anastasiia Nikon (20) und Viktoriya Olekh (31) hatten zuvor alle bisherigen drei Etappen der Tour absolviert. Bei der Verfolgung am Neujahrstag suchte man sie allerdings vergebens.

Auf die Frage, ob er eine Erklärung für das Fehlen der Athleten und Athletinnen hat, entgegnete Renndirektor Lamplot: „Manchmal vergessen einige Teams, uns zu benachrichtigen. Was dieses Mal der Grund war, weiß ich nicht. Es gibt keine Regel, die besagt, dass man uns Bescheid geben muss. Aber an einem solchen Tag mit der Verfolgung wäre es gut für uns gewesen, wenn die Startreihenfolge besonders ist.“

Pünktlich zum Wochenende erhalten Sie von uns alle aktuellen News der Woche rund um den HSV kurz zusammengefasst – direkt per Mail in Ihr Postfach.

Mit meiner Anmeldung stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Mittlerweile konnte das Rätsel gelöst werden. Die ukrainische Delegation habe schlichtweg vergessen, sich bei der FIS zu melden und sie über die vorzeitige Abreise ihrer Athleten und Athletinnen zu informieren, teilte die FIS am Freitag der „Süddeutschen Zeitung“ mit. Dies sei auch keine spontane Überlegung gewesen, sondern aufgrund von „finanziellen Schwierigkeiten“ bereits vor Beginn der Tour so geplant worden.

Tour de Ski: Victoria Carl verteidigt im Sprint Platz sieben

Victoria Carl hat sich im Klassik-Sprint der Tour de Ski am Freitag derweil achtbar aus der Affäre gezogen. Die Teamsprint-Olympiasiegerin scheiterte knapp im Viertelfinale und verteidigte damit ihren siebten Platz in der Gesamtwertung. Beim Freistil-Sprint in Toblach zum Tour-Auftakt war Carl noch in der Qualifikation gescheitert, zuletzt hatte sich die 29-Jährige mit zwei vierten Plätzen nach vorn gearbeitet.

Beim Sieg der Schweizerin Nadine Fähndrich schaffte es Laura Gimmler als beste Deutsche auf Platz fünf. Für Pia Fink und Katherine Sauerbrey war ebenfalls im Viertelfinale Schluss. In Val di Fiemme werden die Langlauf-Wettbewerbe der Olympischen Winterspiele im kommenden Jahr ausgetragen.

Friedrich Moch schied schon in der Qualifikation aus

Die deutschen Männer boten eine mäßige Leistung. Der Vorjahreszweite Friedrich Moch schied in der Qualifikation ebenso aus wie Anian Sossau. Einzig Janosch Brugger schaffte es in die Finalläufe, in denen beim Sieg des norwegischen Tour-Spitzenreiters Johannes Klæbo im Viertelfinale Schluss war. Titelverteidiger Harald Østberg Amundsen war vor der Etappe erkrankt und ausgestiegen.

Das könnte Sie auch interessieren: Überraschungs-Sieger bei der Tournee kann nicht riechen und schmecken

Die Tour de Ski wird am Samstag mit einem Skiathlon über 20 Kilometer in Val di Fiemme fortgesetzt. Die Entscheidung über den Gesamtsieg fällt am Sonntag, wenn es traditionell den Schlussanstieg zur Alpe Cermis hinaufgeht. (mit dpa)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp