„Habe es allen gezeigt!“ Ski-Star Lindsey Vonn (40) kommen nach Rekord die Tränen
Lindsey Vonn sank überwältigt in den Schnee und vergoss Freudentränen. Platz zwei beim Super-G von Sun Valley – das hatte selbst die ewig optimistische und von sich überzeugte Comeback-Queen nicht zu träumen gewagt. Doch die 40-Jährige raste beim Saisonfinale in ihrer Heimat USA tatsächlich erstmals seit ihrer Rückkehr aufs „Stockerl“ – und das als älteste Alpine der Weltcup-Geschichte.
Vonn genoss den sensationellen Coup in vollen Zügen. „Es war eine harte Saison, in der die Leute sagten, ich könne es nicht, ich sei zu alt, ich sei nicht mehr gut genug“, sagte sie bei NBC Sports und ergänzte genüsslich: „Ich glaube, ich habe es allen gezeigt.“
Und wie! Vonn, die 1,29 Sekunden hinter Super-G-Gesamtsiegerin Lara Gut-Behrami (Schweiz) lag, überbot den Altersrekord von Alexandra Meissnitzer um rund sechs Jahre. Die Österreicherin war bei Platz drei im Super-G von Bormio in der Saison 2007/08 34 Jahre, acht Monate und 25 Tage alt.
Comeback-Queen Vonn landet in Sun Valley auf dem Podest
Für Vonn war es der erste Podestplatz seit Rang drei beim Super-G von Are/Schweden im März 2018, der insgesamt 137. im Weltcup und einer, mit dem sie sich selbst überraschte. „Ich bin normalerweise am besten, wenn der Druck höher ist“, sagte sie: „Es war das letzte Rennen der Saison, ich habe einfach alles rausgehauen.“
Einmal in Fahrt, schob sie eine kleine Kampfansage hinterher. „Ich weiß, dass ich auf diesem Niveau Ski fahren kann – und, dass ich sogar noch besser sein kann.“ Das will sie im kommenden Winter beweisen und zum endgültigen Abschluss ihrer ruhmreichen Karriere noch einmal eine Olympiamedaille gewinnen.
Einen Rekord verlor die Olympiasiegerin von 2010 jedoch am Sonntag. Gut-Behrami hat die Super-G-Kugel jetzt sechsmal gewonnen – einmal häufiger als Vonn und die deutsche Skilegende Katja Seizinger. Die Schweizerin erwischte einen Traumlauf und fing mit ihrem zweiten Saisonsieg die Gesamtweltcup-Gewinnerin Federica Brignone noch ab.
Die Italienerin, die neben der großen Kristallkugel auch die kleine in der Abfahrt gewonnen hat und am Dienstag nach dem Gesamtsieg im Riesenslalom greift, wurde mit 1,33 Sekunden Rückstand Dritte. Emma Aicher (+2,01) und Kira Weidle-Winkelmann (+2,24) fuhren auf die Ränge neun und elf.
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