„Gefühlschaos“: Hamburgerin Lys feiert Coup am Rothenbaum
Spätestens um 12.37 Uhr war jegliche Zurückhaltung abgelegt. Mit einem frechen Stop hatte Eva Lys im Duell mit Mayar Sherif die Weichen endgültig auf Sieg gestellt, wenig später war das 6:1, 6:1 der Hamburgerin gegen die zweitgesetzte Ägypterin perfekt – ein echter Coup.
Kurz sackte Lys zusammen, ließ sich auf die rote Asche ihres Heimatstadions vom Club an der Alster fallen, danach ging es in die Box zur kleinen Schwester. Was was das für ein Ausrufezeichen der 21-Jährigen, die vor dem Spiel der klare Underdog war. „Ich glaube“, sagte Lys nach dem Spiel, „das war heute das perfekte Auftaktspiel. Ich habe unglaublich gut gespielt, unglaublich mutig. Das erste Mal seit langer Zeit kann ich sagen, dass das ein 10/10-Match war.“
Eva Lys begeistert am Rothenbaum
Getragen vom Publikum schlug Lys nach einem frühen Break im zweiten Satz zurück, ließ sich fortan von der Atmosphäre tragen. „Das gibt mir so viel Energie, ohne das Publikum wäre das nicht so deutlich gewesen“, sagte Lys, die am Rothenbaum von Torben Beltz, dem Ex-Coach von Wimbledon-Siegerin Angelique Kerber betreut wird. Noch ist offen, ob die Zusammarbeit nach dem Turnier weitergeht, am Dienstag aber trug sie erste, sichtbare Früchte.
„Sie war die höchstplatzierte Spielerin, die ich je geschlagen habe“, sagte Lys und gestand: „Natürlich herrscht da Gefühlschaos.“
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Am Mittwoch soll die Reise weitergehen, dann geht es für die Hamburgerin gegen die Ungarin Panna Udvardy (WTA 96) weiter. In der Form vom Dienstag ist der Weltranglisten-176. die nächste Überraschung zuzutrauen.