Weil sich zu wenige Gegnerinnen impfen lassen? Buxtehude-Spiel abgesagt
Die Handball-Bundesliga der Frauen (HBF) hat bereits am ersten Spieltag den ersten coronabedingten Spielausfall zu beklagen. Die für Sonntagnachmittag geplante Partie des VfL Oldenburg gegen den Buxtehuder SV wurde nach drei Coronafällen bei den Gastgeberinnen abgesagt. Dies teilte Oldenburg am Samstag mit.
Die Gäste aus Buxtehude sprachen konkret von „drei betroffenen Spielerinnen“. Diese seien „offenbar nicht vollständig geimpft, denn nur diese müssen sich nach den HBF-Regularien vor jedem Spiel einem PCR-Test unterziehen“, heißt es in einer Vereinsmitteilung. Die Buxtehuder Mannschaft um Trainer Dirk Leun habe sich deshalb gefragt, ob Oldenburg „nicht auch ohne die drei und mit ausschließlich geimpften Spielerinnen antreten könne“.
Handball-Bundesliga der Frauen: Impfdebatte nach Absage von Oldenburg – Buxtehude
Buxtehude-Manager Peter Prior sprach von einer „großen Enttäuschung. Wir hatten im Sommer ausreichend Zeit, alle Spielerinnen, Trainer und Betreuer zu impfen. Wir waren in der letzten Saison – wie die Fußball-Bundesliga und andere Profi-Ligen auch – absolut privilegiert und durften unsere Spiele austragen, während der Sportbetrieb in Deutschland zu 99 Prozent eingestellt war. Da haben wir jetzt verdammt noch mal die Pflicht, beim Impfen als Vorbilder voranzugehen.“
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Der Buxtehuder SV ist laut eigenen Angaben als eines von vier Teams in der Bundesliga vollständig geimpft, insgesamt spielen 14 Mannschaften im Oberhaus. Ein Nachholtermin für das Duell der niedersächsischen Klubs steht noch nicht fest. (sid/seb)