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Marvin Jüngel auf seiner Stute „Balou’s Erbin“ bei der Ehrenrunde im Derby-Park.
  • Marvin Jüngel auf seiner Stute „Balou’s Erbin“ bei der Ehrenrunde im Derby-Park.
  • Foto: WITTERS

Jüngel verteidigt Derby-Titel vor Rekordkulisse: Was wird jetzt aus dem Turnier?

Was für ein Finale! Das gab es in Klein Flottbek seit 15 Jahren nicht mehr! Der erst 22-jährige Marvin Jüngel hat sensationell seinen Titel beim Deutschen Spring-Derby verteidigt. Wie im vergangenen Jahr holte er sich auf dem schwersten Parcours der Welt das berühmte „blaue Band“. Ein Gänsehaut-Moment für die Ewigkeit. Jüngel: „Es ist nicht in Worte zu fassen. Ein unbeschreibliches Gefühl.“

Über 25.000 Zuschauer, darunter auch Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher, Innensenator Andy Grote und Bundesfinanzminister Christian Lindner, waren am Sonntag in den Derby-Park nach Klein Flottbek bekommen. Sie erlebten einen spektakulären Abschluss der Turnierwoche mit dem Finale beim 93. Deutschen Spring-Derby als großen emotionalen Höhepunkt.

Insgesamt 32 Paare ging auf den schwersten Parcours der Welt an den Start. Neun erreichten das Ziel nicht. Jüngel und Frederic Tillmann hatten keine Probleme. Sie sorgten für die fehlerfreien Derby-Ritte Nummer 162 und 163 in der Geschichte. Wie schon 2023 setzte sich Jüngel auf seiner Stute „Balou’s Erbin“ im Stechen durch. Der Rest war ganz viel Jubel.      

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„Es war einfach mega. Wir hatten das Wetter voll auf unserer Seite. Es waren so viele Menschen wie noch nie da. Die Stimmung war einzigartig. Der Sport sehr hochklassig“, sagte Volker Wulff, der das Derby mit seiner Agentur „Engarde“ in den vergangenen 25 Jahren organisiert hat, nun aber seinen Platz frei machen muss. Ein emotionaler Abschied, bei dem auch einige Tränen flossen. Wie es im kommenden Jahr in Klein Flottbek weitergehen wird, ist in vielen Punkten noch unklar.

Wulff erwartet einen neuen Derby-Spirit

Für die Derby-Organisation soll künftig der ehemalige Dressur-Reiter Matthias Alexander Rath mit seiner Veranstaltungsagentur „Schafhof Connects“ zuständig sein. „Es wird ein neuer Spirit kommen. In welche Richtung der geht, weiß man noch nicht. Ich kenne die Pläne nicht“, meint Wulff, der dem Derby für die Zukunft alles Gute und vor allem auch viel Glück wünscht. „Das wird es brauchen. Es wird nicht einfacher diese Veranstaltung durchzuführen.“

Noch kein Ticketverkauf für das Derby 2025

Noch stehen hinter der Zukunft gleich einige Fragezeichen. Ein Problem: Der Vertrag zwischen „Engarde“ und dem NFR (Norddeutscher und Flottbeker Reiterverein) läuft noch bis Ende des Jahres. Bis dahin liegen unter anderem auch die Rechte an der Derby-Vermarktung und dem Ticketverkauf bei Wulff und seiner Firma. Das Angebot einer Übergangslösung wurde bislang ignoriert, entsprechend gibt es auch noch keinen Ticketverkauf für das Derby 2025. Eine weitere Hürde für die Zukunft: Es gibt offenbar noch keine unterschriebenen Pachtverträge für bestimmte Bereiche, die für das Derby allerdings nötig sind.

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Die Zukunft ist also ungewiss. Und die Messlatte seit diesem Jahr noch ein bisschen höher. Insgesamt kamen an den fünf Turniertagen 104.000 Zuschauer in den Derby-Park nach Klein Flottbek. Damit wurde ein neuer Besucherrekord aufgestellt und erstmals überhaupt die Marke von 100.000 Zuschauern geknackt. Wulff: „Das wird ganz schwer zu toppen sein.“

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