Oleksandr Usyk trifft Tyson Fury im Gesicht.
  • Oleksandr Usyk (l.) landete 179 Treffer, Tyson Fury traf den Ukrainer nur 144-mal.
  • Foto: AP

Kampf des Jahres: Fury läuft mit Mariah Carey ein, kassiert Prügel und küsst Usyk

Wie schon im ersten Kräftemessen liefern sich Oleksandr Usyk und Tyson Fury in Saudi-Arabien einen harten Fight über zwölf Runden. Am Ende jubelt wieder einmal der Favorit aus der Ukraine.

Oleksandr Usyk bleibt das Maß aller Dinge im Schwergewichts-Boxen. Der 37 Jahre alte Ukrainer gewann auch den Rückkampf gegen den Briten Tyson Fury (36) einstimmig nach Punkten und verteidigte seine WM-Titel der Verbände WBC, WBA und WBO erfolgreich. Alle drei Punktrichter werteten den Kampf mit 116:112 für Usyk.

Tyson Fury küsst Oleksandr Usyk nach dem Kampf

Der in nun 23 Profikämpfen unbesiegte Usyk konnte sich in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad einmal mehr auf seine boxerische Klasse und körperliche Fitness verlassen. Der mit einem Vollbart boxende Fury erwies sich jedoch als zäher Herausforderer, der zwischenzeitlich auch einige Treffer beim Favoriten setzen konnte. Nach dem Ende der zwölften Runde ging Fury zu Usyk und küsste seinen Kontrahenten auf den Kopf.

Nach dem Kampf legte Tyson Fury die Arme um Oleksandr Uysk und küsste ihn auf die Glatze. AP
Tyson Fury küsst Oleksandr Usyk auf den Kopf
Nach dem Kampf legte Tyson Fury die Arme um Oleksandr Uysk und küsste ihn auf die Glatze.

Für eine überraschende Einlage hatte der Brite schon vor dem Kampf gesorgt. Zu seinem Einlauf trug er ein Weihnachtsmann-Kostüm, passend dazu erklang „All I Want For Christmas Is You“ von Pop-Ikone Mariah Carey. Durchaus ungewöhnliche Klänge im Boxen. Fury, selbst ein begnadeter Hobbysänger, sang die Zeilen kräftig mit. In der Mitte des Liedes kam aber der Switch auf den Hip-Hop-Song „Hypnotize“ von The Notorious B.I.G..

Wladimir Klitschko und Lennox Lewis in Riad am Ring

Sieben Monate nach dem gewonnenen ersten Duell sorgte Usyk am Ende auch für Furys zweite Niederlage im 37. Karriere-Kampf. Unter den Zuschauern waren auch die früheren Box-Stars Wladimir Klitschko und Lennox Lewis.

Im Mai hatte sich Usyk nach dem Sieg gegen Fury zum ersten Mal seit Lennox Lewis vor mehr als 25 Jahren zum sogenannten „Undisputed Champion“ gekrönt – er sicherte sich alle WM-Titel der bedeutenden Weltverbände. Weil er seinen Titel aber nicht verteidigte, wurde der IBF-Gürtel inzwischen dem Briten Daniel Dubois zugesprochen.

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Beide Boxer wurden mit einer hohen Millionen-Gage für den Rückkampf bezahlt. Neben den Kampfbörsen begleiteten das Duell auch Misstöne um den Austragungsort. Saudi-Arabien, das wegen seiner Menschenrechtslage kritisiert wird, versucht durch große Sportveranstaltungen auch sein Image zu verbessern. In der Boxszene wird das jedoch weniger kritisch gesehen. (mp/dpa)

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